Vortragsreihe und Fotoausstellung zum 40. Jahrestag der Grundsteinlegung (2009)
Zum 40. Jahrestag der Grundsteinlegung 1969 gab es eine Fotoausstellung mit Bildern von Anton Rose
und eine Vortragsreihe über einige Aspekte der Hl.Geist Kirche durch Herrn Hans-Josef Rosenbach
sowie durch G. Verhoeven und H. Klother.
Fotoausstellung Hl. Geist Kirche 2009
Gestaltung: Anton Rose, Hochdahl
Die Heilig Geist Kirche als Sinnträger - christlicher Glaube in modernen Bauformen der 1960er Jahre
Einleitung zu den Kurzvorträgen in der Heilig Geist Kirche
am Sonntag, dem 27. September und Sonntag, dem 18. Oktober 2009,
jeweils nach der 9 Uhr 45 -Messe
Der Innenraum der Heilig Geist-Kirche wirkt auf den Betrachter zunächst wie ein modernes Gebäude der 1960er/1970er Jahre. Ins Auge fallen die Wände aus unbehandeltem Sichtbeton, das Grau der Türrahmen, das poppige helle Grün der Stahlverstrebungen und das helle Rot der Bestuhlung und der Sakristeitür. Genau so sah damals manche Eingangshalle eines neuen Bürogebäudes aus oder manche neu entstandene Stadthalle.
Ist Heilig Geist demnach „nur“ ein modernes Gebäude, das durch den modischen Stil geprägt ist, der zur Zeit seiner Entstehung populär war?
Dem gegenüber gibt es zu bedenken, dass gute Architektur zu allen Zeiten Sinnträger war. Und vor allem Kirchengebäude zeichneten sich seit jeher durch diese Eigenschaft aus. Schier zahllos sind bei ihnen die Formen und sonstigen Gestaltungselemente, die einen christlichen Bedeutungsgehalt aufweisen.
So zum Beispiel bei der kirchlichen Basilika als Haus des Christus Pantokrator, das Gegenpol zur daneben stehenden kaiserlichen Basilika sein sollte. So auch bei der romanischen Kirche als Burg Gottes, beim gotischen Dom als himmlisches Jerusalem und bei der barocken Kirche als himmlischer Festsaal. So auch der Grundriss in Form eines Kreuzes, die 12 Pfeiler/Säulen als Hinweis auf die 12 Apostel oder der achteckige Grundriss oder Vierungsturm, der auf den achten Tag der Woche als Tag der Auferstehung Christi und damit der Erlösung der Menschheit verweist. So auch zahlreiche weitere Symbole einschließlich der kirchlichen Farbsymbolik.
Gottfried Böhm ist ein moderner Kirchenarchitekt, der moderne Kunst schaffen will. Von seinen anderen Kirchen – zum Beispiel dem Mariendom in Neviges – wissen wir, dass er ohne Scheu und mit Vorliebe moderne Materialien verwendet und individuelle Formen sucht. Wir wissen aber auch, dass hinter diesen Elementen moderner Kunst nicht die Idee des „l’art pour l’art“ steckt. Wir können vielmehr erkennen, dass die Gestalt seiner Gebäude und deren einzelner Teile durch christliches Gedankengut geprägt ist und christliche Glaubensinhalte zum Ausdruck bringen soll. Daher sollte man davon ausgehen, dass das hier in Hochdahl genau so ist.
In der Hochdahler Heilig Geist-Kirche wird man in dieser Hinsicht fündig, wenn man Folgendes beachtet:
- Gottfried Böhm wählt modernes, ja modisches Baumaterial. Er will damit moderne Kunst schaffen. Er vermeidet die herkömmlichen Formen und die herkömmlichen Bildsprachen der christlichen Kunst. Vielmehr versucht er, wie ein moderner Künstler auf intuitivem Wege individuelle neue Ausdrucksformen zu erzeugen. Dabei ist die psychologische Wirkung von Material, Form und Farbe durchaus einkalkuliert. Der Betrachter muss sich daher dem Werk Böhms wie einem modernen Kunstwerk nähern. Er muss es auf sich wirken lassen. Er kann es wie ein modernes Kunstwerk befragen.
- Böhm ist bestrebt, die Inhalte der Bibel und die katholischen Glaubenswahrheiten in seinen Kirchenbauten zum Ausdruck zu bringen. Seine Kirchen sollen gebauter christlicher Glaube sein.
- Dabei muss man davon ausgehen, dass Böhm die fast 2.000-jährige Entwicklung der christlichen Kunst, ihre Bildthemen (Ikonographie) und alle ihre Ausdrucksformen, aber ebenso auch die Bibel und die katholischen Glaubenswahrheiten bestens kennt.
- Das Wesentliche nimmt der Betrachter daher nur dann wahr, wenn er sich die Inhalte der Bibel und die katholischen Glaubenswahrheiten vor Augen hält. Der Betrachter muss auch damit rechnen, dass Ideen der christlichen Ikonographie aufgegriffen werden. Auch Anleihen bei den alten christlichen Formen und Bildsprachen einschließlich der christlichen Farbsymbolik können vorkommen. Die architektonischen Ideen sind interpretationsoffen. Der aufmerksame Betrachter erkennt ein spielerisches Changieren zwischen mehreren Seh- und Deutungsweisen sowie Deutungsebenen. Dies ist der Schlüssel, mit dem sich der tiefere Sinngehalt der Böhm’schen Kirchenbauwerke erschließen lässt.
Hans-Josef Rosenbach
für die Aktion 50 PLUS AKTIV
Zur Verwendung des Biberschwanzes in der Heilig Geist-Kirche - Ein Dachziegel wird umfunktioniert
Der Biberschwanz ist ein Dachziegel. In Süddeutschland findet man ihn überall, vor allem an älteren Gebäuden. Er wird nur zur Dachdeckung verwendet. Man findet ihn allenfalls noch auf Mauerkronen, um auch hier den Regen abzuleiten.
Aber in unserer Hochdahler Heilig Geist-Kirche ist der Biberschwanz nicht auf dem Dach verwendet worden, sondern genau im entgegengesetzten Bereich des Gebäudes: Er dient hier als Bodenfliese. Außerdem begegnet er uns noch am Taufbecken, am Altar und am Sakramentshaus. Ist dies nur Zufall, eine Laune, ein Gag des Architekten? Oder soll das mehr bedeuten? – Ich meine: ja! Ich bin überzeugt, dies soll dem Besucher dieser Kirche deutlich machen, dass in diesem Kirchenraum vieles anders ist, als wir es draußen in der Welt des Alltags vorfinden. Was im Alltag der materiellen Welt nie vorkommt, das finden wir hier. Das wird hier sichtbar und erlebbar gemacht. Das können wir in diesem Innenraum mit unseren Sinnen und mit unserem Verstand wahrnehmen. Der Besucher muss sich darauf einstellen, hier neue Erfahrungen zu machen, in neue Dimensionen vorzudringen und schließlich neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Versuchen wir doch einmal, über dieses Phänomen der völlig andersartigen Verwendung des Biberschwanzes weiter nachzudenken.
Das Auffällige ist: Der Architekt verwendet hier in Heilig Geist den Biberschwanz, ohne diesen maschinell hergestellten Massenartikel auch nur im geringsten zu verändern. Der Biberschwanz bleibt hier in Materie, Form und Farbe unverändert erhalten. Aber der Architekt benutzt ihn hier zu anderen Zwecken, zum Beispiel als Bodenfliese. Und damit erhält er hier eine grundlegend andere Bedeutung. Obwohl seine materielle Substanz unverändert bleibt, nennen wir ihn jetzt nicht mehr Dachziegel, sondern wegen seiner neuen Zweckbestimmung Bodenfliese.
Und es geht noch weiter: Wir können erkennen, dass der Architekt die einzelnen Bodenfliesen zu einem strahlenförmigen Muster angeordnet hat. So werden die dort vorkommenden Biberschwänze zum Bestandteil eines Dekors. In dieser Anordnung wird der Biberschwanz somit zu Dekoration und Schmuck.
Und wenn wir uns noch eingehender mit diesem strahlenförmigen Muster beschäftigen, werden wir erkennen, dass es nicht nur Dekoration ist, sondern darüber hinaus auch noch eine symbolische Dimension in sich birgt. Auch daran hat der Biberschwanz Anteil.
Kommt uns diese Phänomen nicht irgendwie bekannt vor? Erinnert es uns nicht an etwas?
Ich darf zunächst einige Sätze aus meiner Einleitung wiederholen und darauf hinweisen, dass der Architekt Gottfried Böhm eine ganz eigene Art hat, Architektur zu entwerfen und zu gestalten. Vor allem Folgendes muss man dabei beachten:
- Böhm will mit seinen Kirchenbauten moderne Kunst schaffen. Er ist dabei gleichzeitig bestrebt, die Inhalte der Bibel und die katholischen Glaubenswahrheiten in seinen Kirchenbauten zum Ausdruck zu bringen. Seine Kirchen sollen gebauter christlicher Glaube sein.
- Böhm vermeidet aber die herkömmlichen Formen und Bildsprachen der christlichen Kunst. Vielmehr versucht er, auf intuitivem Wege individuelle neue Ausdrucksformen zu erzeugen.
- Der Betrachter muss sich daher dem Werk Böhms zunächst wie einem modernen Kunstwerk nähern und es wie ein modernes Kunstwerk befragen.
- Den tieferen Sinngehalt nimmt der Betrachter aber nur dann wahr, wenn er sich die Inhalte der Bibel und die katholischen Glaubenswahrheiten vor Augen hält. Dies ist der Schlüssel, mit dem sich die religiöse Botschaft der Böhm’schen Bauwerke erschließen lässt.
Es ist daher ratsam, die Bibel aufzuschlagen. Und da fällt mir sofort Paulus ein, sowohl die Person als auch seine Briefe.
Ist das Umfunktionieren des Biberschwanzes nicht dasselbe, was mit Paulus bei Damaskus geschehen ist? Das Damaskus-Erlebnis hat dem Leben des Paulus eine neue Zweckbestimmung gegeben. Hatte er vorher die Christen gehasst und unerbittlich verfolgt, so wurde er jetzt zu einem glühenden Verfechter der Lehre Christi und zu einem großen Missionar und Theologen. Auch sein Name änderte sich: Aus Saulus wurde Paulus. Genau so wie beim Biberschwanz, der hier in dieser Kirche nicht mehr Dachziegel, sondern Bodenfliese genannt wird.
Der Körper des Paulus ist derselbe geblieben, seine Arme, seine Beine, sein Kopf und so weiter. Aber seine Persönlichkeit ist eine völlig andere geworden. Der Glaube an Jesus Christus und seine Heilslehre hat dies bewirkt.
Und dieses Umfunktionieren, das Ausrichten des ganzen Lebens an einer neuen Perspektive und an einer neuen Zweckbestimmung, das Einordnen in ein neues Koordinatensystem, eine neue Ordnung und Werteordnung, ist das nicht dasselbe, was jedem Menschen bei der Bekehrung zu Jesus Christus und seiner Lehre widerfährt? Und ist das nicht dasselbe, was die Taufe bei jedem von uns getauften Christen bewirkt hat und bewirken soll?
Ich glaube: Alle diese Gedanken stecken hinter der Idee, hier in dieser Kirche den Biberschwanz wie eine Bodenfliese zu verlegen oder wie einen Ziegelstein am Taufbecken, am Altar und am Sakramentshaus zu vermauern.
Somit haben wir uns klar gemacht, dass die andersartige Verwendung des Biberschwanzes auf eine völlig neue Lebensperspektive hinweist und auf elementare Veränderungen im menschlichen Leben. Diese Veränderungen ereigneten sich nicht nur in der Vergangenheit, zum Beispiel wenn zu Lebzeiten des Paulus ein Heide sich zum Christentum bekehrte. Diese Veränderungen ereignen sich in gleicher Weise auch heutzutage. Wenn zum Beispiel ein Atheist des 20. oder 21. Jahrhunderts den Weg zum Christentum findet.
Aber schauen wir uns doch jetzt einmal diese Veränderungen etwas näher an! Was passiert da im Einzelnen?
Viele kluge Menschen haben sich mit diesem Thema befasst; nicht nur Theologen, sondern auch Philosophen, Psychologen und Schriftsteller. Im allgemeinen kann man drei elementare Veränderungen unterscheiden. Auf diese soll jetzt etwas näher eingegangen werden:
Das erste, was sich bei der Bekehrung zum Christentum ändert, ist:
Es entsteht eine Ich-Du-Beziehung, eine „religio“.
Der Atheist glaubt, die Welt bestehe nur aus Materie. Dies sei die Urkraft, aus der alles entstanden sei und aus der sich alles entwickele, und es gebe keinen Gott. Folglich ist der atheistische Mensch ganz auf sich allein gestellt und muss selbst seine Weltdeutung und seine Maßstäbe finden.
Völlig anders ist das beim Christen:
Er glaubt, dass der transzendente, ewige, allmächtige und liebende Gott ihn erschaffen hat und ihm nach seinem Tode das ewige Leben anbietet. So entsteht ein Verhältnis des Ich zum Du Gottes, eine Bindung, eine Religio, aus der heraus der Christ die Welt deutet und aus der er alle Maßstäbe für die Gestaltung seines Lebens entnimmt. Der Christ lebt in dem Bewusstsein und aus dem Gefühl heraus, mit dem Unendlichen in Kontakt zu sein. Er versteht und fühlt, dass er schon in diesem Leben an das Grenzenlose angeschlossen ist. Dadurch ändern sich Wünsche und Einstellung und das Verständnis von dem, was wesentlich ist. (Und wer das nicht hat, dessen Leben ist vertan.)
Das zweite, was sich bei der Bekehrung zum Christentum ändert,
ist die Perspektive des ewigen Lebens.
Für den Atheisten ist der Tod das Tor zum Nichts. Für den Christen dagegen ist der Tod das Tor zum Himmel, der Übergang zu einer neuen und ewigen Existenz bei Gott in Glück und Frieden.
Die Perspektive des ewigen Lebens verändert radikal die weltlichen Maßstäbe, und sie nimmt den weltlichen Gütern ihre überragende Bedeutung. Gleichzeitig erfüllt die Perspektive des ewigen Lebens den Christen mit Optimismus und Freude. Die Zeit ist nicht mehr der grausame, fressgierige Zerstörer, der nur Tod und Verwesung bringt und den Einzelnen am Ende seines Lebens in das Nichts stößt. Die Zeit ist jetzt vielmehr der Pulsschlag der wunderbaren Schöpfung Gottes. Zwar kommt auch für jeden Christen eines Tages der Zeitpunkt seines Todes. Aber das ist nicht das Aus. Sondern der Übergang in eine neue und ewige Existenz.
Das dritte, was sich bei der Bekehrung zum Christentum ändert, ist:
Der gläubige Christ fühlt sich der mystischen Gemeinschaft aller Christen zugehörig.
Paulus drückt das so aus: „Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. “ (1. Kor 12, 13) Und Johannes zitiert Jesus wie folgt: „Bleibt in mir. Dann bleibe ich in euch. … Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“ (Joh 15, 4 und 5) Der Christ ist somit Teil des Reiches Gottes auf Erden. Dessen äußere Form ist die Kirche und die Pfarrgemeinde.
Jesus sagt weiter: „Bleibt in meiner Liebe. Liebet einander, so wie ich euch geliebt habe.“ (Joh. 15, 9 und 12) Und durch diese christliche Liebe wird die Welt radikal verändert. Alles wird anders. Genau so, wie der Dachziegel zur Bodenfliese wird und zu den unzähligen Kreuzzeichen am Taufbrunnen, am Altar und am Sakramentshaus.
Daher stimmt es schon, was Paulus im Römerbrief sagt:
„Durch die Taufe stirbt der alte Mensch, um als neuer Mensch in Christus aufzuerstehen.“ (Röm 6, 1-11)
Und es stimmt, dass der Glaube an Jesus Christus die Welt verändert.
Der Dachziegel Biberschwanz ist es, der auf all das verweist, wenn er so wie hier wie eine Bodenfliese verlegt oder wie ein Ziegelstein vermauert wird.
Hans-Josef Rosenbach
für die Aktion 50 PLUS AKTIV
Der vorstehende Text war die Grundlage eines Kurzvortrages am Sonntag, dem 27. September 2009 in der Heilig Geist-Kirche. Anlass war das Gedenken an die Grundsteinlegung vor 40 Jahren.
Der Text ist urheberrechtlich geschützt.
Jegliche Art von Nachdruck, Verbreitung, Vervielfältigung und sonstige Verwertung ist untersagt.
Alle Rechte liegen bei Hans-Josef Rosenbach, Dörpfeldstr. 11, 40699 Erkrath-Hochdahl,
Tel. 02104/46648
Die Heilig Geist-Kirche: eine Höhle - einst Totenreich, jetzt Ort der Erlösung
Diese Kirche ist in vieler Hinsicht ungewöhnlich. Hier ist vieles anders, als wir es sonst bei Kirchen antreffen. Das beginnt schon beim Eingang:
Wenn wir diese Kirche betreten wollen, suchen wir vergeblich ein hoch ragendes, vielleicht sogar prunkvolles, reich geschmücktes Portal wie etwa bei gotischen oder barocken Kirchen. Was wir dagegen hier vorfinden, ist – beinahe versteckt – ein niedriger, enger Trichter.
Wenn wir dort die Eingangstür öffnen und hinein gehen, betreten wir einen schmalen, niedrigen Tunnel. Er wirkt wie ein in das Erdinnere getriebener Stollen. Wir haben das Gefühl, wir müssten uns geradezu durchzwängen. Und danach erst öffnet sich vor unseren Augen der Kirchenraum.
Wer mit wachen Sinnen dort durchgeht, fragt sich unwillkürlich: Warum das? Was will der Architekt damit ausdrücken? Was will er vermitteln?
Der Kirchenraum von Heilig Geist ist kein majestätischer Versammlungsraum, wie das bei großen romanischen Kirchen der Fall ist. Vor uns tut sich auch nicht das himmlische Jerusalem auf, von magischem Licht erfüllt, wie wir das bei gotischen Kirchen erleben können. Wir blicken auch nicht in einen prachtvollen Himmelssaal, wie sich barocke Kirchen präsentieren, lichtdurchflutet, stuckverziert und mit vielen Statuen bevölkert.
Was wir vor uns sehen, ist völlig anders. Aber was ist dieser Kirchenraum dann? Was soll er darstellen?
Wenn wir uns umsehen, fällt uns auf: Die Umrisse dieses Kirchenraumes wirken wie die Wände einer Höhle. Die Wandflächen wirken wie aus dem Erdinnern herausgeschnitten oder herausgehauen. Das Material, das wir an den Wänden und am Boden sehen, ist Stein und Erde. Genau wie in einer Höhle. Auch die Decke und die Wand hinter dem Altar sollen wie Erde wirken; sie sind deshalb terracottafarben und demnach erdfarben angestrichen. Das alles verdichtet sich zu dem Eindruck: Dieser Kirchenraum soll eine Höhle darstellen. Und genau wie in einer Höhle gibt es hier auch keine Licht spendenden Fenster in den Seitenwänden. Spärliches Licht fällt von oben ein, wie durch einen Spalt in der Höhlendecke.
Bemerkenswert ist aber die große Lichtöffnung an der Ostseite des Kirchenraumes über dem Altar. Bemerkenswert ist auch, dass diese Höhle nach vorn hin, also zum Innenhof, eine Öffnung hat. Das heisst, es besteht eine Verbindung zur oberirdischen Welt. Und vom Hof aus kann man auch in die Höhle hinein schauen.
Mich erinnert diese Raumgestaltung zunächst spontan an die Krippendarstellungen, wie sie im byzantinischen Kulturraum Jahrhunderte lang üblich waren. Auch bei italienischen Renaissance-Malern finden wir solche Krippendarstellungen. Die Krippe wurde dort als Höhlenraum dargestellt, der nach vorne offen ist. In der Mitte befand sich Maria mit dem Jesuskind, daneben Josef, hinter der Krippe Ochs und Esel. (Zum Vorstehenden vgl. zum Beispiel Die Geburt Christi, Ikone der zwölf Hauptfeste, Katharinen-Kloster, Sinai. Ebenso die Geburt Christi von Giotto in der Oberkirche San Francesco in Assisi. Ebenso die Geburt Christi von Duccio in der sog. Maestà.)
Ich frage mich: Hat der Architekt sich dadurch vielleicht inspirieren lassen? – Mag sein.
Ich glaube aber, dass der Vergleich mit der Höhlen-Krippe nur der Einstieg in das Thema ist. Die Deutung dieses Kirchenraumes als Höhle gibt, so meine ich, viel mehr her. Sie ist tiefsinniger, elementarer, wesentlicher.
Zum Einstieg in diese Überlegungen möchte ich auf mittelalterliche Krippenbilder der westlichen Kirche verweisen. Dort sehen wir manchmal im Fussboden oder unterhalb des Stalles, wo sich die heilige Familie aufhält, eine Öffnung. Sie sieht aus, als wäre hier ein unterirdisches Gewölbe eingebrochen. Manchmal ist diese Öffnung vergittert, so als wolle man damit verhindern, dass dort jemand herauskommen könne. Durch diese kleine Öffnung gelangt endlich etwas Licht und etwas Luft in diesen unterirdischen Raum. Manchmal sieht man auch einen Abstieg zu einem unterirdischen Verließ. (Vergleiche dazu: Rogier van der Weyden, Bladelin-Triptychon, Staatliche Museen zu Berlin. Rogier van der Weyden, Columba-Altar, München, Alte Pinakothek. Hans Memling, Die Geburt Christi, Wallraf-Richartz-Museum, Köln. Hans Memling, Triptychon des Jan Floreins, 1479, Hospitaalmuseum Brügge, linker Flügel: Christi Geburt.)
Die Frage ist: Was wollten und sollten die mittelalterlichen Maler damit darstellen? Die Antwort ist für mich eindeutig: Diese Bilder sollen den Eingang zur Unterwelt darstellen und damit den Eingang zum Reich der Toten. Dahinter steht eine uralte Vorstellung, die in ihrem Kern auch heute noch der christlichen Lehre entspricht. Es geht dabei um Folgendes:
Infolge der Erbsünde waren die Menschen belastet. Auch nach einem guten, einwandfreien Lebenswandel konnten sie nach ihrem Tod nicht zur Anschauung Gottes gelangen, das heißt der Himmel war für sie verschlossen, weil sie mit der Erbsünde beladen waren. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als im Totenreich zu verharren und auf die Erlösung der Menschheit durch Jesus Christus zu warten und zu hoffen.
Man glaubte seit jeher, das Totenreich läge in der Unterwelt. Man stellte sich dabei einen dunklen, höhlenartigen Raum vor, ohne Licht, ohne Sonnenschein. Die Situation der Toten im Totenreich war Jahrhunderte, ja Jahrtausende lang ein dumpfes Dahindämmern und eine vage Hoffnung, dass eines fernen Tages die Erlösung komme.
Diese Situation änderte sich schlagartig mit der Geburt Jesu Christi. Mit seiner Geburt begann das Erlösungswerk. Bis zu seiner Vollendung war es nur noch eine kurze, überschaubare Zeitspanne. Der Countdown lief.
Die Maler des Mittelalters und ihre Auftraggeber wussten um die epochale Bedeutung der Geburt Christi für die Situation der Toten im Totenreich. Für Sie und ihre Auftraggeber waren diese Auswirkungen so wichtig, dass sie dies in Krippenbildern manchmal zum Ausdruck brachten. Daher also der Zugang zum unterirdischen Verließ und die Öffnung im Boden.
Die Geschichte geht aber noch weiter: Es gibt viele mittelalterliche Bilder, die zeigen, wie Jesus Christus nach seinem Tod am Kreuz die Tür zu einer unterirdischen Höhle aufreißt, sodann die dort ausharrenden Verstorbenen mit seiner Hand greift und sie zu sich hinauf zieht, heraus aus dem Totenreich und hinauf in den Himmel.
In der Ostkirche ist diese Szene sogar bis heute das typische Osterbild geblieben. Dieser Bildtypus wird dort „anastasis“ genannt. (siehe z. B.: Ikone der zwölf Hauptfeste, Katharinen-Kloster, Sinai)
Auch uns westlichen Christen ist diese Szene wohlvertraut. Nicht nur aus Bildern von Dürer und Fra Angelico. (Siehe Dürer, Kupferstich-Passion, Christus in der Vorhölle, 1512 sowie Holzschnitt von 1510 zu demselben Thema. Siehe Fra Angelico, Christus in der Vorhölle, Museo di San Marco, Florenz.) Wir finden diese Szene auch in Kirchen auf Fresken (zum Beispiel in den Gewölbefresken von St. Maria Lyskirchen, Köln) und auf Altarretabeln. Wir kennen diese Szene auch aus einem anderen Zusammenhang sehr gut. Jedes mal, wenn wir das Apostolische Glaubensbekenntnis beten, sprechen wir: „… gekreuzigt, gestorben und begraben, abgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel…“ Im Gotteslob finden wir diesen Text ganz vorne in dem Abschnitt „I. Persönliche Gebete“. Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist aus frühchristlichen Glaubensformeln entstanden. Es ist viel älter als das sogenannte Große Glaubensbekenntnis von 381. Demnach gehört die Vorstellung vom Abstieg Jesu in das Totenreich zu den urchristlichen Glaubensüberzeugungen.
(Die Darstellungen der westeuropäischen mittelalterlichen Kunst fußen auf zwei legendären Quellen: dem apokryphen Nikodemus-Evangelium (siehe z. B. in Erich Weidinger, Die Apokryphen, verborgene Bücher der Bibel, Pattloch 1989, S. 467 ff) und der sogenannten Legenda aurea des Jacobus de Voragine, entstanden zwischen 1263 und 1273 (siehe Die Legenda Aurea des Jacobus de Voragine, übersetzt von Richard Benz, Gütersloh 1955, 14. Aufl. 2004, S. 216 – 219)
Für unser Thema können wir daraus folgendes ableiten:
Auf der religiösen Ebene ist die Höhle das Totenreich. Aber für die Christen ist damit noch nicht alles gesagt: Durch das Erlösungswerk Jesu Christi hat das Totenreich eine eigene Heilsgeschichte erfahren. Christus war nach Vollendung seines Leidens und Sterbens dort und hat von dort alle, die zu Lebzeiten nach den Geboten Gottes gelebt hatten, erlöst und hinauf in den Himmel erhoben.
Und das Gleiche geschieht mit den Menschen, die heute leben oder in späteren Zeiten noch leben werden. Wenn sie sich Christus öffnen und an ihn glauben, dann brauchen sie nicht den Tod zu fürchten. Ihr Los wird nicht das Totenreich sein. Denn durch die Taufe werden sie von der Erbsünde rein gewaschen. Und durch ihren Glauben werden sie Erlösung erfahren und zu Christus aufsteigen.
Kommen wir jetzt zurück zum Innenraum der Sandheider Kirche Heilig Geist. Dieser Innenraum wirkt wie eine Höhle. Ich frage mich daher: Soll diese Höhle etwa an das alte Totenreich erinnern? Soll jeder, der durch den Eingangsstollen diese Höhle betritt, darauf hingewiesen werden, wohin er gelangt, wenn eines Tages sein Leben zu Ende ist? Ich glaube, dieser Gedanke liegt nahe. Ja vieles spricht dafür.
Aber einiges ist in unserer Sandheider Kirche anders als im Reich der Toten:
Zum einen: Es dringt Licht in diese Höhle herein.
Zunächst rundum durch das schmale Fensterband unter der Decke. Vor allem aber lässt das große Oberlicht an der Ostseite im Frühjahr und im Sommer das blendende Licht der Morgensonne herein fluten. Der Innenraum ist dann buchstäblich durchstrahlt von gleißendem Licht, und dadurch geradezu verwandelt. Ich werde an anderer Stelle darlegen, dass dieses Licht Christus symbolisieren soll.
Und noch ein weiteres ist in diesem Kirchenraum anders: Hier steht ein Taufbrunnen.
Dort wird jeder, der die Taufe empfängt, von der Erbsünde befreit und gleichzeitig eine Glied der Kirche Christi. Das bewahrt ihn ein für alle mal vor der Verbannung in das Totenreich. Das gibt ihm ein neues Leben in Christus und die Hoffnung auf ein ewiges Leben bei Gott. Der Getaufte braucht nicht mehr – wie die Gerechten des alten Testamentes – nach seinem Tode in einem dunklen Verließ zu harren, zu warten und auf eine Erlösung eines fernen Tages zu hoffen. Er ist schon erlöst durch die Taufe.
Und noch mehr ist in diesem Kirchenraum anders als im Totenreich: Mitten im Raum und hervorgehoben auf einem grossen runden Postament steht der Altar.
Dort feiern wir immer wieder die heilige Messe. Das heißt dann kommt nach katholischem Glauben Christus persönlich und leibhaftig in der Gestalt von Wein und Brot in diesen Kirchenraum hinein. Er kommt zu der hier versammelten Hochdahler Christengemeinde. Und in der Kommunion wird er eins mit ihnen.
Und noch ein weiteres ist bemerkenswert: Christus bleibt ständig hier anwesend. In der Gestalt der Hostie wird er in dem Sakramentshaus aufbewahrt. Die Lampe mit dem brennenden ewigen Licht zeigt uns dies an.
Man kann daher sagen: Das höhlenartige dieses Kirchenraumes würde das alte Totenreich bedeuten, wenn es hier nicht Dinge gäbe, die eine Verwandlung bewirken. Dies geschieht:
- durch das Christus-Symbol Licht,
- durch die Taufe, die hier gespendet wird,
- durch die Feier der heiligen Messe und
- durch die ständige körperliche Anwesenheit Jesu Christi in Form der Hostie.
Die Höhle wird so zu einem Ort der Hoffnung, zu einem Ort der Verwandlung, zu einem Ort der Erlösung und der Auferstehung.
Wir können daher auch sagen: Dieser Kirchenraum bringt die Auswirkungen des Erlösungswerkes Jesu Christi zum Ausdruck: Von Hoffnungslosigkeit und Tod zu Hoffnung und neuem ewigem Leben durch Jesus Christus, mit Jesus Christus und in Jesus Christus.
Ich habe Ihnen meine Auffassung vorgetragen. Lassen wir jetzt doch einmal unsere Blicke schweifen und schauen wir nach, ob der Architekt vielleicht gestalterische Mittel eingesetzt hat, die auf diese Veränderung hinweisen. Eigentlich müssten die Stellen, die in diesem Raum die Veränderung bewirken, besonders hervorgehoben, besonders betont und mit gestalterischen Mitteln zu einem Blickfang ausgestaltet sein. Wenn das so zutrifft, würde dies gleichzeitig die hier vertretene Auffassung bestätigen.
Wenn wir uns umsehen, fällt zunächst auf, dass der ansonsten völlig ebene Fußboden genau an diesen Stellen eine Erhebung aufweist. Es sind dies der gemauerte Zylinder des Taufbeckens, das runde Podest, auf dem der Altar steht und das rechteckige Podest, auf dem das Sakramentshaus postiert ist.
Diese drei Erhebungen sind ein gestalterisches Mittel, mit dessen Hilfe man die Aufmerksamkeit auf diese drei Stellen lenken kann. Sie deuten an, dass hier etwas Besonderes ist oder geschieht.
Schauen wir uns jetzt das Taufbecken, den Altar und das Sakramentshaus etwas näher an. Das sind die Stellen, wo die religiösen Ereignisse stattfinden, die die Qualität dieser Höhle verändern, ja ihr einen neuen Sinn geben.
Beim Taufbecken fällt auf, dass es eine Zylinderform aufweist. Das heißt es erhebt sich kreisförmig aus dem Boden und weitet sich so in den Raum hinein aus. Ich darf darauf hinweisen: In diesem Kirchenraum sehen wir meist gerade Linien und die Rechteck-Form. Schon das Quadrat ist hier etwas Besonderes und Auffälliges. Der Kreis ist etwas ganz Besonderes und sein Ausdehnung in den Raum in Form eines Zylinders ist noch außergewöhnlicher.
Wir können daraus ersehen, dass der Architekt mit dem Gestaltungsmittel „Form“ das Taufbecken außerordentlich stark betont hat, ja es zu einem der Mittelpunkte in diesem Kirchenraum gemacht hat.
Der Architekt hat sogar noch weiteren Aufwand betrieben, um das Taufbecken hervorzuheben: Er hat es nicht bloß aus normalen Ziegelsteinen mauern lassen, sondern aus Biberschwänzen. Und diese wurden so angeordnet, dass sie ganz viele Kreuze ergeben. Zudem mussten die Maurer sie mit weißem Mörtel verfugen. All das ist sehr ungewöhnlich in diesem Kirchenraum. Das findet sich sonst nur noch beim Altar und beim Sakramentshaus.
Doch damit ist der gestalterische Aufwand am Taufbecken immer noch nicht zu Ende. Der Architekt setzt noch eins drauf: Er lässt das Taufwasser sprudeln. Damit erlangt es eine zusätzliche symbolische Qualität. Sprudelndes Wasser ist nämlich ein Symbol des Lebens. Hinzu kommt noch, dass man das sprudelnde Wasser im Kirchenraum deutlich hören kann.
Wir sehen also, wie stark das Taufbecken mit gestalterischen Mitteln betont wird. Wir dürfen daraus schließen, dass der Architekt die Bedeutung der Taufe außerordentlich hoch angesiedelt hat und dass er sich der besonderen, qualitätsverändernden Wirkung dieses Sakramentes sehr bewusst war.
Die auffällige Häufung gestalterischer Betonungsmittel beim Taufbecken passt auch gut zu dem Höhlen-Thema. Denn wenn die Höhle (zunächst) das Totenreich ist, dann ist das Taufbecken der entscheidende Ereignispunkt, der eine radikale Qualitätsveränderung bewirkt. Diese sehr grosse Bedeutung des Taufbeckens rechtfertigt den höchsten gestalterischen Aufwand. Und wir erkennen: Der Architekt hat dem entsprochen.
Ähnliches lässt sich zum Altar sagen. Wenn man die Kirche betritt, hat man sofort den Eindruck, dass der Altar im Mittelpunkt des Raumes und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen soll. Herausgehoben steht er auf einem großen runden Podest. Die Bestuhlung ist rundum auf ihn ausgerichtet. Über ihm ist die sechsfach gestaffelte Decke am höchsten. Dort befindet sich auch eine große Lichtöffnung. Zudem wirkt das grüne Stahlgerüst in diesem Bereich wie ein Baldachin über dem Altar. All das weist deutlich darauf hin, dass das Geschehen um und auf dem Altar etwas ganz Besonderes und etwas ganz Wichtiges ist. Auch das am Altar verwendete Baumaterial ist geeignet, die Bedeutung des Altares zu betonen. Hier fällt auf, dass die zum Vermauern verwendeten Biberschwänze ein besondere Anordnung aufweisen, die unzählige Kreuze ergibt. Auffällig ist auch die Verwendung weißen Mörtels. Die besondere Anordnung der Biberschwänze und der weiße Mörtel kommen sonst nur noch beim Taufbecken und beim Sakramentshaus vor.
Bemerkenswert ist auch die Gestaltung des Sakramentshauses. Zunächst fällt auf, dass es auf einem quadratischen Podest steht. Wie schon dargelegt, gibt es eine Anhebung des Fußbodens sonst nur noch beim Taufbecken und beim Altar.
Auffällig ist auch die Einrahmung durch die beiden Betonpfeiler auf der vorderen rechten und linken Ecke des Podestes und der sich über dem Podest erhebende massive Kirchturm. All das wirkt wie ein Baldachin. Böhm selbst nennt diesen Bereich in seiner Beschreibung „Sakramentskapelle“.
Sodann fällt das beim Sakramentshaus verwendete Material auf. Das Gehäuse ist genau so wie der Taufbrunnen und der Altar aus Biberschwänzen gemauert. Auch hier sind diese so angeordnet, dass sie unzählige Kreuze ergeben. Auch hier findet sich der weiße Mörtel. All das betont die Bedeutung des Sakramentshauses.
Auffällig ist auch die Form. Auf dem quadratischen Podest steht ein Zylinder. Dieser weitet sich wulstförmig zum Tabernakel. Darüber sitzt ein Kegel, der an der Spitze eine gotische Kreuzblume aus Terracotta trägt. Auch diese gestalterisch aufwändige und für diesen Kirchenraum ungewöhnliche Form ist ein Mittel, um die Bedeutung des Sakramentshauses zu betonen.
Ich darf jetzt zusammenfassen:
Wir haben uns das Taufbecken, den Altar und das Sakramentshaus näher angesehen. Dabei haben wir festgestellt, dass der Architekt sich dort geradezu überschlägt in dem Bemühen, gestalterische Betonungsmittel einzusetzen und damit die besondere Bedeutung dieser Stellen zu unterstreichen. Das bestätigt meine Überzeugung, dass dieser Kircheninnenraum gedacht ist als ein Ort der Wandlung und der Erlösung: Der Mensch, der zunächst nur den Tod zu erwarten hat, wird durch Christi Erlösungswerk zu neuem und ewigem Leben geführt. Dies geschieht durch die Taufe und durch ein christliches Leben. Dessen zentrales Ereignis ist die heilige Messe mit Wandlung und Kommunion. Den gläubigen Christen wird bereits im Diesseits das Reich Gottes auf Erden geboten und am Ende seines Lebens im Jenseits die ewige Seligkeit bei Gott.
Hans-Josef Rosenbach
für die Aktion 50 PLUS AKTIV
Der vorstehende Text war Grundlage eines Kurzvortrages am Sonntag, dem 18. Oktober 2009 in der Heilig Geist-Kirche. Anlass war das Gedenken an die Grundsteinlegung vor 40 Jahren.
Die vorstehenden Ausführungen sind urheberrechtlich geschützt.
Jegliche Art von Nachdruck, Verbreitung, Vervielfältigung und sonstige Verwertung ist untersagt.
Alle Rechte liegen bei Hans-Josef Rosenbach, Dörpfeldstr. 11, 40699 Erkrath-Hochdahl,
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