Das Haus der Kirchen
Das Haus der Kirchen – Hochdahler Markt 9.
Katholisch. Evangelisch. Und offen für alle.
Das Haus der Kirchen ist ein Stück gelebte Ökumene und eine Hochdahler Besonderheit.
Das Haus der Kirchen wurde 1987 von der kath. und ev. Kirchengemeinde Hochdahl erbaut. Hier wollen wir als Kirchen unser gemeinsames Interesse weitergeben: Gottes Liebe und sein Interesse an uns Menschen.
Eine Kurzgeschichte des Hauses der Kirchen
Das ökumenische Haus der Kirchen in Hochdahl
Bereits im Jahre 1974 einigte man sich in der Grundsatzvereinbarung zwischen der Katholischen St. Franziskus-Gemeinde Hochdahl und der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl, ein ökumenisches Zentrum im Herzen der neu entstehenden Stadt Hochdahl zu bauen, während die übrigen Stadtviertel eigene Gemeindehäuser haben sollten. Nach langer Planung wurde am 21.Juni 1986 der Grundstein am Hochdahler Markt gelegt, und das Haus der Kirchen wurde am 19.September 1987 eingeweiht. Der Entwurf für das Haus der Kirchen stammt von Architekt Wolfgang Müller-Zantop aus Essen. Bauherrn waren die Katholische St. Franziskus-Gemeinde Hochdahl und die Evangelische Kirchengemeinde Hochdahl. Als Neubau war es damals das erste ökumenische Haus seiner Art in Deutschland.
Das Haus der Kirchen ragt mit seinem dreieckigem Grundriß wie ein Keil in den Hochdahler Markt, dem Einkaufszentrum Hochdahls. Damit gleicht es architektonisch einem Eckstein, einem „Stolperstein” und dokumentiert die Präsenz beider Kirchen am Markt.
Vieles findet sich unter seinem Dach: Das kath. Pfarrbüro und ev. Gemeindeamt, soziale Dienste beider Gemeinden, ein Arbeitslosentreff, Schuldnerberatung und die TauschBörse Erkrath & Hochdahl. Das Haus der Kirchen ist Anlaufstelle für die Mitarbeiter beider Gemeinden. Ihre Pfarrer, diverse Ausschüsse, verschiedene Kreise, der Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand treffen sich hier regelmäßig.
Der ebenerdige Teil des Hauses repräsentiert das Konzept einer offenen, einladenden Kirche. Hier arbeiten ca.60 Frauen und Männer beider Gemeinden in verschiedenen Diensten ehrenamtlich mit: Da ist zunächst einmal der Raum der Stille zu nennen, der Gelegenheit zur Besinnung und zum Gebet bietet. Einmal in der Woche am Markttag findet eine 15-Minuten-Andacht statt. Im benachbarten Kirchencafé führen Mitarbeiter bei einer Tasse Kaffee Gespräche mit den Gästen und geben Auskünfte. In unregelmäßigen Abständen findet im Café eine kulturelle Veranstaltung, „Kultur nach 5″, statt. Ein Flüchtlingskreis trifft sich hier jede Woche. Der Eine-Welt-Laden im oberen Foyer bietet Produkte aus der 3. Welt zu fairen Preisen an. In dem zum Markt offenen Foyerbereich findet regelmäßig das „Stadtgespräch”, eine Art ortsbezogene Talkshow, statt. Hier ist auch Raum für die Ausstellungen und Aktionen wie Glaubenskurse oder Diskussionen (zuletzt über das Jesus-Buch von Papst Benedikt XVI.).
Die Verwaltung des Hauses der Kirchen erfolgt durch das Kuratorium, bestehend aus sechs Mitgliedern beider Gemeinden. Geleitet wird das Haus der Kirchen vom Hausteam, dem (noch) ein Pastor im Sonderdienst und drei ehrenamtliche Mitglieder angehören.
Kurzer geschichtlicher Abriss:
1974: In der Grundsatzvereinbarung zwischen der Katholischen St. Franziskus-Gemeinde Hochdahl und der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl einigte man sich, ein ökumenisches Zentrum im Herzen der neu entstehenden Stadt Hochdahl zu bauen, während die übrigen Stadtviertel eigene Gemeindehäuser haben sollten.
1984: Festlegung auf das Grundstück am Hochdahler Markt
21.Juni 1986: Grundsteinlegung
19.September 1987: Einweihung des Hauses der Kirchen. Der Entwurf für das Haus der Kirchen stammt von Architekt Wolfgang Müller-Zantop aus Essen. Bauherrn waren die Katholische St. Franziskus-Gemeinde Hochdahl und die Evangelische Kirchengemeinde Hochdahl. Als Neubau war es damals das erste ökumenische Haus seiner Art in Deutschland.
1987-1989: Ralf Jachmann (kath. Dipl.-Theologe) erster hauptamtlicher Leiter des Hauses der Kirchen
1989-1993: Pastorin im Sonderdienst Ulrike von der Höh leitet das Haus.
1994-1995: Pastorin Dorothea Weiß leitet das Haus.
Seit 1995: Ein Hausteam leitet das Haus der Kirchen, bestehend aus 3 Ehrenamtlichen und einem Pastor im Sonderdienst.
1996- 2003: Martin Gohlke arbeit als Pastor im Sonderdienst im Haus der Kirchen.
Dez 2004- Nov 2007: Klaus Schüle als letzter Pastor im Sonderdienst.
Autor der Beschreibung: Pastor im Sonderdienst Martin Gohlke, 14.6.1999;
überarbeitet von K. Schüle, 09/ 2007.
Ehrenamtliche Arbeit im Haus der Kirchen
Über die Arbeit der Ehrenamtlichen – nach dem Weggang von Pastor Schüle
Eine Ära geht zu Ende
Pastor Klaus Schüle -ev. Pastor in Sonderdienst im Haus der Kirchen bis Oktober 2007-hat eine Pfarrstelle in einer kleinen Gemeinde in Niedersachsen gefunden und wird uns im November verlassen. Natürlich freuen wir uns mit ihm und seiner Familie über diese Entwicklung, denn es ist nicht leicht, als evangelischer Pfarrer eine Anstellung zu finden.
Für Hochdahl und die beiden christlichen Gemeinden ändert sich damit auch einiges:
Die Zeit, in der wir von der Evangelischen Kirche im Rheinland Pastoren und Pastorinnen im Sonderdienst finanziert
bekamen, ist nun endgültig vorbei. Das Modell „Sonderdienst”, das angehenden Pfarrern nach der Ausbildung Zeit verschaffte, sich um eine reguläre Stelle zu bemühen, gibt es nicht mehr.
Wie geht es dann im Haus der Kirchen weiter? Eines dürfte klar sein: Es geht weiter!
Viele Aufgaben werden immer schon von Ehrenamtlichen getragen. Im Haus der Kirchen sind es in verschiedenen
Arbeitsfeldern sicher mehr als 70!
Wir schauen nun darauf, welche Aufgaben, die Pastor Schüle wahrgenommen hat, nicht an einer theologischen
Ausbildung hängen und nicht in den Bereich „Seelsorge” fallen. Eine scheinbare Not kann uns auch zur Tugend werden, wenn wir die Kompetenz von Menschen in unseren Gemeinden wahrnehmen, sie fördern und diese für unsere Anliegen gewinnen können.
Also:
– Wer will noch bei der Gestaltung der Andachten und des Raums der Stille mitwirken?
– Wer ist am Stadtgespräch interessiert und will mit vorbereiten?
– Wer hat Organisationstalent und kann in der Leitung der Ehrenamtlichen (Dienstpläne u.a.) mitarbeiten?
– Wer hat einen guten Draht zur Kunst und holt Ausstellungen ins Haus?
– Wer mag kleine Hausmeistertätigkeiten übernehmen und hier und da mit anpacken?
– Und was bleibt noch? Sicher ist die Seelsorge ein wichtiger Aspekt im Haus der Kirchen.
Auch Mitarbeiter/innen im Kirchencafe haben seelsorgerliche Kompetenzen.
Darüber hinaus suchen wir noch nach Lösungen, wie auch seelsorgerlich und theologisch geschulte Menschen
mithelfen können.
MACHEN WIR DAS HAUS DER KIRCHEN WIEDER ZU UNSERER SACHE!
Lassen Sie uns gemeinsam Schwung in dieses wunderbare ökumenische Projekt bringen!
Wenn Sie Ideen haben, dann sprechen Sie mich bitte an!
Pfarrer Lutz Martini (aus aspekte 12/07)
25 Jahre Haus der Kirchen - ein Rückblick auf die Festtage
Zur Einstimmung der drei Festtage (13. bis 15.9.2012) war der Raum der Stille am Donnerstag gut besucht. Besinnlich und auf
das Jubiläum eingehend hat Frau Berg-Augsburg die vielen Menschen angesprochen. Ihr sowie dem Team, das anschließend für den Imbiss und die Getränke gesorgt hat, ein herzliches Dankeschön. Viele Menschen aus den Anfangszeiten des Hauses haben an diesem Vormittag den Weg dorthin gefunden. Auch der
Architekt Herr Müller-Zantop betonte an dieser Stelle die gute Zusammenarbeit mit den Zuständigen beider Gemeinden. Musikalisch begleitet wurde die Feier von Frau Christine Morys am Klavier und der Violinistin Frau Anja Hillus. Vielen Dank!
Frei nach dem Motto „Ein guter Schluss ziert alles” wurde die Podiumsdiskussion am Samstag zum abschließenden Höhepunkt der Festtage. Analog der früheren Reihe „Stadtgespräch” moderierte der Chefredakteur des WDR-Fernsehens Jörg Schönenborn die Podiumsdiskussion: „Stadt und Kirche(n) – Wohin geht es mit Hochdahl?”. Neben Regina Wedding, stellv. Bürgermeisterin von Erkrath, diskutierten auch im Plenum Pfarrer Lutz Martini, Diakon Willi Brähler und Thomas Scholle von Planlokal Dortmund. Man bestätigte sich gegenseitig, dass die Kirchen bislang mit ihren Aktivitäten in den einzelnen Stadtteilen sehr positiv zur Entwicklung der neuen Stadt beigetragen haben – parallel zu einer beispielhaft gelebten Ökumene. Dieser Erfolg sollte nun auch in eine Zusammenarbeit mit den muslimischen Gemeinden münden.
Wolfgang Damberg und Ulrike Siefen
Im Haus der Kirchen finden Sie die Büros beider Gemeinden, Informationsmaterialien im Eingangsbereich und verschiedene weitere Angebote:
Raum der Stille
Montag – Freitag 10:00 – 12:00 und 15:00 – 17:00 Uhr
Verschnaufen, nachdenken, die Gedanken ordnen,
ein Gebet zu Gott schicken,
für jemanden ein Licht anzünden –
das alles können Sie im Raum der Stille.
Hier finden Sie Texte, die Mut machen, Anregungen zum Nachdenken, oder einfach nur Stille.
Und donnerstags um 9:45 Uhr: Morgenandacht zur Marktzeit
Das Solidaritätskreuz
Meditation von Gunda Reinartz zum Solidaritätskreuz von Johann Peter Hinz
Menschen
von Menschen gerichtet und verurteilt
hilflos ausgeliefert
einer ausweglosen Situation
sie sind ausgestoßen
allein gelassen
keiner vernimmt
den Schrei der Verzweifelten
niemand wird bewegt vom Schmerz
der Verstummten
Doch da ist einer
in ihrer Mitte
der lässt sich berühren
von der Not der Menschen
die neben ihm leiden
er breitet seine Arme aus
holt sie mit seiner Umarmung
aus ihrer Verlassenheit
Und die Gemarterten
entziehen sich nicht
seiner tröstenden Nähe
sie lassen sich tragen
von seinen Schultern
sie finden Halt an ihm
der sich zum Kreuz
für sie gemacht hat
Er kann sie nicht befreien
von dem Holz
an das sie genagelt sindaber sie spüren die Kraft
die von ihm ausgeht
die sie befähigt
auch zu Kreuzen zu werden
Sie werden zum Anfang
einer menschlichen Kette
einer Menschenkette
zum Beginn eines Bundes
von ihm mit Menschen
die füreinander einstehen
die sich stützen
in Leid und Not
die Ohnmacht und Schuld
nicht einsam erfahren
Jeder in dieser Gemeinschaft
hält und trägt die anderen
jeder der sich einreiht
wird auch von anderen
gehalten und getragen
eine Kette von Schwachen
stärker als Vernichtung und Tod
doch wenn auch nur einer von ihnen
fallengelassen wird
zerreißt das Band
entsteht eine Lücke
die den Lebensstrom unterbricht
Sie ist offen für alle
die Menschenkreuzkette
ausgestreckte Arme
warten auf mittragende
auf unsere Schultern
Der „Raum der Stille”
ist täglich zu den üblichen Zeiten offen.
Eine Oase am Hochdahler Markt!
Schauen Sie doch mal rein. Ruhen Sie ein
wenig aus – vor diesem „Solidaritätskreuz”.
Und zünden Sie ein Licht an.
Auch zur Erinnerung an Johann Peter Hinz.
Zum Künstler:
Johann Peter Hinz, 1941-2007
Zuerst bin ich dem von J.P. Hinz geschaffenen Solidaritätskreuz bei einer Ausstellung in Halberstadt begegnet. Das war kurz nach der
Währungsunion im Juli 1990. Dieses Kreuz hat mich gleich „gefangen genommen”. Könnte es nicht zum Mittelpunkt im neuen „Raum der Stille” am Hochdahler Markt werden? Ein Zeichen, das über Konfessionsgrenzen hinweg Menschen ansprechen und berühren könnte? – Zu Hause erzählte ich davon. Und am 4. Januar 1991 besuchte eine kleine Gruppe evangelischer und katholischer Christen Johann Peter Hinz in Halberstadt. Der Künstler hatte vor der Wende das „Neue Forum” dort mitbegründet. Engagiert war er gegen den Zerfall und den Abriss der Altstadt eingetreten. Als im Herbst 1989 auch in Halberstadt „Gebete für unser Land” den Ausgangspunkt für Demonstrationen bildeten, konnte Hinz durch sein überzeugendes Auftreten Ausschreitungen vermeiden – alle Aktionen blieben gewaltfrei.
Johann Peter Hinz wurde nach der Wende zum ehrenamtlichen Stadtratspräsidenten gewählt. Sein Büro, wo wir ihn besuchten, war ein kleines Zimmer unter dem Dach der ehemaligen Dompropstei; er teilte es sich mit seinem Stellvertreter, an einem gemeinsamen Schreibtisch!
Bald schon war J. P. Hinz bereit, uns das „Solidaritätskreuz” für den ökumenischen „Raum der Stille” am Hochdahler Markt zu überlassen. Krankheit hinderte ihn, bei der „Einweihung” dabei zu sein. Am 9. März 1992 kam er dann zu Besuch nach Hochdahl. Er freute sich – wie er mir kurz danach in einem Brief schrieb – dass sein Werk eine so gute Aufnahme gefunden hatte.
2001 erkrankte er schwer. Aus einem Koma erwachte er nicht mehr. Am 11.02.2007 starb J. P. Hinz in Halberstadt.
Über der Todesanzeige stand ein Wort von Vaclav Havel, dem ersten frei gewählten Präsidenten der tschechischen Republik: „Hoffnung ist nicht die Erwartung, das alles gut ausgeht, sondern Engagement in der Gewissheit, dass es einen Sinn hat – egal wie es ausgeht.” Seine Frau schrieb mir zu Ostern 2007: „Das Solidaritätskreuz war meinem Mann eine besonders wichtige Arbeit, gerade in der Wendezeit.”
Das Solidaritätskreuz spricht ohne Worte von der „Wendezeit”, von Beziehung und Gehaltensein. Es bezieht den ein, der davor steht, vielleicht auch so manchen, der mit einer üblichen Kreuzdarstellung wenig anzufangen weiß.
Gerd Verhoeven
Kath. Pfarrbüro
(2. Etage) Tel.: 4 04 38
Öffnungszeiten
Kirchencafé (im Foyer)
Unser wichtigstes Anliegen ist, dass Sie sich bei uns wohlfühlen! Wir als ehrenamtliche Mitarbeiter sind nach Kräften bemüht, Ihre Wünsche zu erfüllen. Mit Spielecke und einem Wickeltisch heißen wir auch die kleinen Gäste willkommen.
Und wenn Sie etwas auf dem Herzen haben: wir haben ein offenes Ohr. Möchten Sie vertraulich mit jemandem reden? Auf Wunsch vermitteln wir Kontakte zu Seelsorgern und zu Hilfs- und Beratungseinrichtungen. Auf unsere Diskretion können Sie sich dabei verlassen.
Montag – Freitag 10:00 – 12:00 und 15:00 – 17:00 Uhr
Samstag 10:30 – 12:30 Uhr
mehr dazu: Kirche am Markt
Unser wichtigstes Anliegen ist, dass Sie sich bei uns wohlfühlen! Wir als ehrenamtliche Mitarbeiter sind nach Kräften bemüht, Ihre Wünsche zu erfüllen. Mit Spielecke und einem Wickeltisch heißen wir auch die kleinen Gäste willkommen.
Und wenn Sie etwas auf dem Herzen haben: wir haben ein offenes Ohr. Möchten Sie vertraulich mit jemandem reden? Auf Wunsch vermitteln wir Kontakte zu Seelsorgern und zu Hilfs- und Beratungseinrichtungen. Auf unsere Diskretion können Sie sich dabei verlassen.
Montag – Freitag 10:00 – 12:00 und 15:00 – 17:00 Uhr
Samstag 10:30 – 12:30 Uhr
Kirche am Markt ‑
Zeit für eine Kaffeepause
Sie können einfach hineingehen ins Kirchencafé, denn Sie sind eingeladen, sich zwischen den Einkäufen und Besorgungen hier auszuruhen. Das Treffen mit Bekannten bei einer Tasse Kaffee oder Tee (es gibt auch Kakao, Brühe, Saft und Wasser zu erträglichen Preisen!), statt (manchmal) stundenlang zusammen draußen in der Kälte zu stehen, ohne die Taschen abstellen zu können, gestaltet sich drinnen zum Beispiel auch wesentlich schöner. Es ist warm und gemütlich, Sie werden nicht eingeräuchert (geraucht wird vor der Tür), die Mitarbeiterinnen sind gern zu einem Gespräch bereit, wenn sie möchten und sich nicht, nachdem Sie sich Ihren Cappuccino bestellt haben, einer bereitliegenden Tageszeitung widmen wollen … oder dem Gespräch mit der zufällig getroffenen Bekannten. Wie in jedem Café gibt es auch im Kirchencafé Dauergäste und manchmal geht es recht lebhaft zu, wenn Mütter mit kleinen Kindern sich hier ausruhen.
Im Foyer gibt es jede Menge Informationen über beide Gemeinden, denn wir in Hochdahl haben das einzige ökumenische Haus weit und breit: evangelische und katholische Büros, soziale Einrichtungen, ökumenische Kreise, Treffpunkt für Kunst und Politik, Eine‑Welt-Laden, Tauschbörse ‑ alles unter einem Dach. Im Raum der Stille, gleich neben dem Café, können Sie eine Kerze anzünden und zur Ruhe kommen, wenn es Ihnen im Caf6 mal zu laut wird. Sie können aber auch durch die andere Tür (gegenüber der Sparkasse) hineingelangen und ganz allein die Stille genießen. Wenn Sie zufällig am Markttag da sind, können Sie die 10‑Minuten‑Andacht besuchen, sich anschließend im Café stärken und dann gut gerüstet Ihre Besorgungen erledigen. Für Leute, die während der Woche tagsüber nicht zum Markt kommen: schauen Sie doch mal samstags vormittags rein, da ist von 10.30‑12.30 Uhr offen (in der Woche bis 18 Uhr).
Der Eine‑Welt‑Laden hat übrigens die gleichen Öffnungszeiten und dort sehen Sie auch, wo der Kaffee herkommt, den Sie im Café trinken.
Das Team vom Haus der Kirchen, das sich mir vielen anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter/Innen um das Café kümmert, steht für Gespräche gerne bereit. Die Mitarbeiterinnen werden in regelmäßigen Treffen von einer Psychologin bei ihrer Arbeit begleitet. Leider konnte die Stelle von Pastor Gohlke, dem ehem. hauseigenen Seelsorger, von der ev. Landeskirche nicht verlängert werden.
Schon draußen vor dem Haus sehen Sie im Schaukasten und an der Plakatwand, dass jeden Tag etwas los ist: entweder im Haus der Kirchen selbst, oder irgendwo in Hochdahl – alles in der Nähe und für jeden zugänglich. Sie sind eingeladen, sich im Haus in Ruhe und ausgiebig zu informieren, im Café etwas zu trinken, zu erzählen – Pause zu machen.
M. Boscheinen
SKFM
(Sozialdienst katholischer Männer und Frauen. Ihr Ansprechpartner in sozialen Notlagen.)
Der SKFM ist nicht mehr im Haus der Kirchen ansässig. Sie finden die Angebote des SKFM nun im Forum Sandheide, Hildener Str. 28.
www.skfm-erkrath.de
Eine-Welt-Laden
Waren kaufen zu fairen Preisen – das können Sie hier. Mit dem Wissen, dass die Kleinbauern und Genossenschaften dadurch genug verdienen, um eine Lebensgrundlage zu haben, genießt man seine Einkäufe mehr, sei es Kaffee, Tee, Kakao, Reis, Honig, Gewürze, Wein, Süßwaren, Korb- und Holzwaren, Schmuck, Tücher, Instrumente, Musik, Kekse, Dekorationen, Gläser, Schalen …
Mo.- Fr. 10:00 – 12:00 und 15:00 – 17:00 Uhr
Sa. 10:30 – 12:30 Uhr
mehr über den Eine-Welt-Laden
Waren kaufen zu fairen Preisen – das können Sie (seit über 20 Jahren) im Eine-Welt-Laden im Haus der Kirchen.
Verschwendung und Mangel führen zu Verteilungskriegen und zur Zerstörung der Erde. Darum sind heute viele Menschen auf der Suche nach einer Lebensqualität, die mehr ist als Konsum. Sie fragen: „Was macht uns wirklich glücklich?”. Sie wollen ihr Leben genießen – aber nicht auf Kosten anderer.
„Glücklich” und mit gutem Gewissen können die Produkte aus „Fairem Handel” konsumiert werden. Denn jede Tasse Kaffee oder Tee, jedes Stück Schokolade, jeder Löffel Honig kann ein kleiner „Bissen Gerechtigkeit” sein, ein Zeichen, ein Protest z. B. gegen Kinderarbeit und Ausbeutung. Und Genuss mit Gerechtigkeit schmeckt einfach besser. Wir brauchen nicht mehr und immer mehr, sondern Brot und Glauben, Wasser und Hoffnung, Wohnung und Liebe, Sicherheit und Solidarität.
Mit dem Wissen, dass die Kleinbauern und Genossenschaften durch den fairen Handel genug verdienen, um eine würdige Lebensgrundlage zu haben, genießt man seine Einkäufe mehr, sei es Kaffee, Tee, Kakao, Reis, Honig, Gewürze, Wein, Süßwaren, Korb- und Holzwaren, Schmuck, Tücher, Instrumente, Musik, Kekse, Dekorationen, Gläser, Schalen …
Mo.- Fr. 10:00 – 12:00 und 15:00 – 17:00 Uhr
Sa. 10:30 – 12:30 Uhr
Damit diese Arbeit weitergeht, brauchen wir dringend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wenn Sie viel, wenig oder auch nur ein bißchen Zeit haben, gerne mit Menschen zu tun haben und verkaufen und am Fairen Handel und an gerechten Preisen für Kaffee, Tee, Kunsthandwerk interessiert sind, sind Sie bei uns herzlich willkommen. Überlegen Sie einmal und melden sich dann bei uns im Eine-Welt-Laden oder bei Maria Ortmanns, Tel. 02104/43124.
Weitere Informationen zum fairen Handel:
Ev. Gemeindebüro (1. Etage) Tel.: 44067
Mo.- Fr. 9:00 – 12:00,
Do. zusätzlich 14:00 – 18:00 Uhr
Diakonie (1.Etage) Tel.: 44075
Dienstag 16-18 Uhr, Mittwoch 9-11 Uhr
Weitere Informationen über das Haus der Kirchen:
Alles Gute zum 20. Geburtstag! - Feierwoche im Haus der Kirchen vom 15.-21.09.07
20 JAHRE „HAUS DER KIRCHEN”
Am 19.09.1987 wurde unser Ökumenisches Haus als „Citykirchenarbeit” eröffnet und hat seitdem auf vielfältige Weise Menschen angesprochen und bereichert und zudem die Ökumene in Erkrath-Hochdahl gefördert.
Diese Tatsache wollen wir mit einer Festwoche begehen, die von Samstag, dem 15.09. bis Freitag, dem 21.09.2007 dauern soll. Ein vielfältiges geistliches, diakonisches und kulturelles Programm soll unserer Dankbarkeit darüber Ausdruck verleihen, daß wir – Dank Gottes Segen und dem unbezahlbaren Einsatz unserer Ehrenamtlichen – diese Arbeit zum Wohl der Menschen und zur Ehre Gottes tun durften und weiter tun dürfen.
Am Samstag werden wir mit einer gottesdienstlichen Dankfeier (10.00 Uhr) die Festwoche eröffnen.
Im Anschluß (10.30-12.00 Uhr) wird ein „Stadtgespräch” (öffentliche Podiumsdiskussion) zum Thema: „Wenn die Kirche auf den Markt geht” die Bedeutung der Citykirchenarbeit für Gesellschaft und Kirche untersuchen. Teilnehmer: Klaus Teschner, Landeskirchenrat i.R. und Georg Hinz, Kulturreferent des Domforums Köln. Die Moderation wird gemacht von Jörg Schönenborn, WDR.
Hierauf werden wir mit einem feierlichen Festakt mit Sekt und Imbiß des erfreulichen Anlasses gedenken.
Während der ganzen Woche sind besondere Aktivitäten geplant.
-Klaus Schüle/Willi Brähler
Die Geschichte des Hauses der Kirchen - ein Wechselbad
“Wird denn nun gebaut oder wird nicht gebaut?” ‑ Mehrmals hin und her ging es bei der Beantwortung dieser Frage als das Haus der Kirchen noch in der Planung war.
Nach Abschluß des Architektenwettbewerbs und Erstellung einer ersten detaillierten Kostenschätzung mußte seitens der katholischen Kirchengemeinde die Zustimmung des Kölner Generalvikariats eingeholt werden. Die ev. Gemeinde mußte ihre Finanzierung des Projektes sichern und ebenfalls von Kirchenkreis und Landeskirche genehmigen lassen.
Nach einer Vorbesprechung im Generalvikariat am 2. Januar schien fast schon alles klar zu sein. Um so mehr wirkte die Entscheidung des Erzbischöflichen Rates vom 4.1.85 wie eine kalte Dusche: abgelehnt! Gründe: die Kosten sind zu hoch (sie würden eine ungerechte Bevorzugung Hochdahls auf Kosten anderer Gemeinden bedeuten) und die Planung des “Raumes der Stille” und des “lnformationsladens” im Erdgeschoß entspricht nicht den Vorgaben des Erzbischöflichen Rates vom Mal 1984.
Der Pfarrversammlung am 11. Januar 1985 wurde diese betrübliche Lage mitgeteilt. Schon auf dieser Pfarrversammlung regten sich die Kräfte des Widerstandes gegen diese Entscheidung und eine ‑ deutlich formulierte Hoffnung und Absicht, doch noch zur Verwirklichung des Hauses zu kommen.
Bei einem weiteren Gespräch im Generalvikariat am 16. Januar wurde deutlich, daß die geplante Erdgeschoßgestaltung vor allem deshalb Schwierigkeiten machte, weil man bei der geplanten integrierten Lösung den Verlust des jeweiligen Gemeindeprofils und einen konfessionellen Mischmasch befürchtete. Sehr deutlich wurde bei diesem Gespräch aber auch darauf hingewiesen, daß die Grundsatzvereinbarung von 1974 für beide Gemeinden eine Bindung bedeutet, aus der man 1985 nicht einfach aussteigen kann. (Diese Grundsatzvereinbarung sah u. a. ein gemeinsames Bauen im Stadtzentrum vor, allerdings ‑ bei den damaligen Größenvorstellungen ‑ in einer “additiven” Weise auf 2 getrennten Grundstücken).
Bei diesem ausführlichen und in guter Atmosphäre verlaufenen Gespräch wurde dann gegen Ende der Kompromiß sichtbar, mit dem der Erzbischöfliche Rat sich in der Sitzung am 18. 1. einverstanden erklärte: die katholische Gemeinde erwirbt das 2. Obergeschoß und das Dachgeschoß, die evangelische Gemeinde erwirbt Keller, Erdgeschoß und erstes Obergeschoß.
Mit dieser Entscheidung sollten die Kosten zumindest für die kath. Seite ‑ in vertretbaren Grenzen gehalten werden. Eine “additive Lösung” sollte wieder an die Stelle der integrierten Nutzung treten: jede Gemeinde besitzt und nutzt einen eindeutig umschriebenen Gebäudeteil. Das Erdgeschoß erscheint in eindeutiger Trägerschaft (ev.), über die Mitbenutzung durch kath. Besucher sollte ein Nutzungsvertrag abgeschlossen werden. Diese Entscheidung bedeutete ein grundsätzliches “Ja” zum gemeinsamen Bauen am Hochdahler Markt und ein weiterer Schritt zur Einlösung der Grundsatzvereinbarung von 1974.
Mit diesem Kompromiß hatte dann allerdings die evangelische Gemeinde ihre ‑ fast unlösbaren ‑ Probleme. Denn ein Eigentumsverhältnis (und damit auch ein Kostenverhältnis) von 2 : 1 (ev. : kath.) war für sie nicht finanzierbar. Fast wäre das Projekt an der Stelle wieder gescheitert. Die Forderung lautete, daß die Kosten von jeder Seite zur Hälfte aufgebracht werden müßten. Auch die Landeskirche und der Kirchenkreis (der die Finanzierung über den Finanzausgleich zwischen den Gemeinden mittragen muß) erklärten, daß sonst eine Finanzierung nicht möglich sein würde.
Die einzige Lösung schien in einer weiteren Reduzierung bzw. Verbilligung des Projekts zu liegen: wenn die gesamte Maßnahme kleiner wird, kann der von Köln gesetzte Finanzierungsrahmen doch wieder den 50 Prozent angenähert werden.
Der Architekt schlug deshalb vor, das Kellergeschoß zu streichen, die Auskragung der SW‑Wand im 1. Obergeschoß wegzulassen (Verbilligung der Deckenkonstruktion) und billigere Materialien zu verwenden (z. B. keinen Naturstein im “Raum der Stille”). Er hofft dadurch etwa 400 000 DM sparen zu können. Dann käme das Projekt auf 1,6 Mill. DM (ohne Grundstück).
Diese Lösung bedeutete, daß der bisherige “lnformations‑Laden” als eigenständiger Raumteil wegfallen musste ‑ der im Keller geplante Teil wurde gestrichen, der im Tiefparterre vorgesehene Teil mußte die haustechnischen Einrichtungen (Heizungsübergabe etc.) und Toiletten aufnehmen und wurde dadurch zu einem “unteren Eingangsbereich”. Dieser Teil wurde zusammen mit dem bisherigen Foyer (als “oberer und unterer Eingangsbereich”) gemeinsames Eigentum der beiden Gemeinden und das jeweilige Teileigentum wurde somit fast gleich groß (ev. Gemeinde: “Raum der Stille”, Galeriegeschoß, 1. Obergeschoß = 185 qm; kath. Gemeinde: 2. Obergeschoß und Dachgeschoß = 165 qm).
Auch der etwas größere Eigentumsanteil der ev. Gemeinde konnte geregelt und ausgeglichen werden ‑ sowohl bei den Baukosten als auch bei den Nutzungskosten. Der Kreissynodalvorstand und das Generalvikariat genehmigten schließlich die Finanzierung des Hauses der Kirchen in dieser kleineren Form. Es konnte gebaut werden!
Gedanken des Architekten
Als Erläuterungen zu seinem Entwurf schreibt Architekt Herr Wolfgang Müller‑Zantop u. a.:
Der Verfasser hat einen scharfkantigen, geometrischen Baukörper als Eckstein und Kontrast zu den abgeschrägten Formen der umgebenden Bebauung geplant.
Der Hauptzugang befindet sich auf der Ebene des” Oberen Marktes” unter den auskragenden Obergeschossen. Die Raumfolge Foyer/ Laden verläuft mit dem Gefälle der Passage entlang der Südwestgrenze zum unteren Zugang. Ein weiterer Nebeneingang befindet sich an dem kleinen Höfchen neben der Parkpalette zum “Raum der Stille”. (Zusätzlich zum Zugang vom Foyer).
Die geometrische Rundform des “Raumes der Stille” ist als ldentifikationsform geplant und steht im Gegensatz zu den scharfkantigen Formen der Obergeschosse.
Das Geländegefälle macht die Anordnung verspringender Geschosse in den unteren Ebenen möglich, .. . Die Ebene “Eingangsfoyer”, die unterschiedlichen Ebenen des Ladens und des “Raumes der Stille” sind durch stufenlose Zugänge oder über den Fahrstuhl ohne Treppensteigen zu erreichen.
Der “Raum der Stille” ist als introvertierter, gegenüber dem Foyer abgesenkter Raum geplant. Vom Foyer gelangt man im Raum über eine plastisch geformte Gehrampe nach unten. Ein “versteckter” Zugang ist ebenfalls vorhanden …