Rote Karte für das „System Köln“ – Aschermittwoch-Protest gegen ein “Weiter-so”

Eine Gruppe aus der Gemeinde berichtet:

Die  Reformbewegung Maria 2.0 hatte Aschermittwoch anlässlich der erwarteten Rückkehr von Erzbischof Kardinal Woelki aus seiner fünfmonatigen Auszeit zu einer Kundgebung auf die Kölner Domplatte eingeladen. Unter den geschätzt 300 Teilnehmenden, darunter Menschen aus anderen Bistümern, befand sich auch eine kleine Gruppe unserer Hochdahler Gemeinde. „Wir stehen an der Seite der Betroffenen sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln“ stand in großen Lettern auf dem Lautsprecherwagen. Die Grundforderung aller Proteste, auch gegen Willkür und Machtmissbrauch, lautet: Die katholische Kirche braucht einen Strukturwandel und muss sich reformieren. In den Statements von Betroffenen, von Opfern sexueller Gewalt wie von Menschen, die wegen ihrer Orientiererung unter dem Arbeitsrecht leiden, wurde deutlich: Vertrauen in die Erneuerung im „System Köln“ mit Woelki an der Spitze ist verloren gegangen. Als Maria Mesrian, Sprecherin der Bewegung Maria 2.0 erklärte, Kardinal Rainer Maria Woelki  habe dem Papst seinen Amtsverzicht angeboten, zeigte eine jubelnde Menge dem „Weiter-so“ symbolisch die Rote Karte. Vom mächtigen Dom, dem Bollwerk des Glaubens, läuteten die Glocken zum Aschermittwoch-Gottesdienst der Künstler, der diesmal mit einem Woelki-Vertreter gefeiert wurde.

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