Sterben und Trauer (Beerdigung und Hospizarbeit)
STERBEBEGLEITUNG und TRAUERARBEIT
Das Franziskus-Hospiz in Trills bietet Sterbenden und ihren Angehörigen einen stationären und einen ambulanten Hospizdienst. (mehr zum Hospiz)
„Ich kann es noch nicht fassen
Ein Abend in der Zeit des Abschieds und der Trauer.
„…ich kann es noch nicht fassen….”
ist ein Angebot für Trauernde
Alle, die in der letzten Zeit einen Angehörigen verloren haben, sind zu diesem Gespräch herzlich eingeladen‑, miteinander über die Erfahrung des Todes zu sprechen. Trauer und Schmerz miteinander zu teilen, kann zwar die Fakten nicht verändern, kann aber eine Hilfe sein auf dem Weg und eine Stütze für die Hoffnung.
Die katholische und evangelische Kirche und das Franziskus Hospiz bieten diese Trauerabende an.
Die Trauerabende finden viermal im Jahr statt.
Ort: Haus der Kirchen (unterm Dach), Hochdahler Markt, Erkrath-Hochdahl
Mittwochs von 19.30 – 21.30 Uhr
Die Termine werden durch persönliche Einladungen beider Kirchen, durch Plakate, durch Handzettel und
durch die Zeitung veröffentlicht.
Telefon :
Kath. Pfarrbüro 4 04 38
Evang. Pfarrbüro 4 40 67
DIE BEERDIGUNG / DER KATHOLISCHE FRIEDHOF
Der Beerdigung eines Gemeindemitgliedes geht in der Regel ein Gottesdienst voraus. Bitte wenden Sie sich an das Pfarrbüro, Tel.: 02104 40438, e-mail: pfarrbuero@st-franziskus-hochdahl.de
Eine Möglichkeit zur Beisetzung bietet der katholische Friedhof in Trills.
Ansprechpartner:
Pfarrbüro Tel. 02104 40438, e-mail: pfarrbuero@st-franziskus-hochdahl.de
Friedhofsverwaltung:
Manfred Schmidt, Tel.: 02104 817844 und Frau Bärbel Kleinsorge, Tel. 02104 313307.
e-mail: friedhof@st-franziskus-hochdahl.de
Friedhofspflege und Abfallentsorgung:
Firma E. Willi Wendling, Höhenweg 8, Tel: 02104 449642
Der Friedhof liegt Ecke Trills ( nach Hausnummer 79 a) und Wiesenstraße. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen mit den Buslinien 05 und 06: Haltestelle Trills. Von dort ca. 3 Minuten Fußweg.
Der katholische Friedhof in Trills (allgemeine Informationen)
Über den Friedhof:
Der Friedhof Trills – gestern und heute
Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Besuch auf dem Friedhof unserer Gemeinde. Das ist inzwischen mehr als 40 Jahre her. Wir waren noch neu hier, hatten kein Grab zu besuchen, aber ich wollte mir diesen Friedhof einfach einmal ansehen. Nachdem ich das geschmiedete Tor durchschritten hatte – es war an einem Werktag im Januar- umfing mich friedvolle Stille, und ich nahm sofort den Duft der vielen Blumen wahr, die hier trotz der kalten Jahreszeit die Gräber schmückten.
Das Gelände für den Trillser Friedhof wurde 1893, kurz nach Fertigstellung der St.Franziskus-Kirche, vom damaligen Rektorat Bruchhausen–Hochdahl erworben, das dann 1904 zur Pfarr-gemeinde St. Franziskus erhoben wurde.
Seitdem ist der Friedhof die letzte Ruhestätte für viele Gemeindemitglieder geworden. Auf vielen Grabsteinen kann man die Verwurzelung der verschiedenen Familien in und mit der Gemeinde erkennen; viele Namen erscheinen immer wieder. Einige der Familiengräber reichen bis in die Anfangszeit zurück. Man kann sie oft an den großen Denkmalen erkennen. Von der Trauer der Familien um die Gefallenen der beiden Weltkriege zeugt heute nur noch das Sterbebuch, das alle Sterbefälle von Anfang an bis zum Jahr 2000 enthält. Es liegt wohlverwahrt im Archiv der Gemeinde. Inzwischen ist ein zweites Sterbebuch in Gebrauch. Beide Bücher werden vielleicht noch späteren Generationen Auskunft geben.
1969 prüfte die als Trabantenstadt wachsende Stadt Hochdahl, einen zentralen Friedhof für die ganze Stadt um den Trillser Friedhof herum anzulegen. Der Katholische Friedhof sollte dann ein Teil des Gesamtfriedhofs sein. Aber diese Überlegungen wurden bekanntlich nicht in die Tat umgesetzt. Stattdessen fand ein Geländetausch statt, um die Straßen rund um den Friedhof für die Allgemeinheit passierbar zu machen. Die an die Wiesenstraße grenzenden Gräber wurden damals neu angelegt. Sie heben sich durch die einheitliche Art der Grabein-fassungen von den anderen ab.
1998 begann meine Tätigkeit in der Friedhofsverwaltung, zunächst zusammen mit Herrn Bosbach, dann mit Frau und Herrn Kleinsorge. Einiges auf dem Friedhof wurde verändert: Die Wege wurden besser befestigt und es gibt neue Wasserstellen. Die Kontakte zu den Friedhofsnutzern wurden intensiviert, wenn der Pflegezustand der Gräber dies erforderte. Insgesamt macht der Friedhof einen gepflegten Eindruck. Das Gelände des Friedhofs ist überschaubar, was einen Teil seines Charmes ausmacht. Die in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gepflanzten Amerikanischen Eichen prägen den Ort und spenden Schatten. In jedem Herbst ist allerdings das Laub vielen ein Anlass zum Ärger.
Im Lauf der Zeit veränderte sich jedoch das Verhalten der Friedhofsnutzer: Große Gräber werden seltener gefragt, auch Doppelgräber können meist nicht sofort wieder belegt werden, da inzwischen kleine, pflegeleichte Gräber bevorzugt werden. Dem aufmerksamen Besucher fällt sicherlich auf, dass viele Gräber mit Rindenmulch abgedeckt und nicht bepflanzt sind. Das sind Gräber, die nach Ablauf der Ruhezeit von den Angehörigen aufge-geben und noch nicht wieder neu belegt wurden. Wie auf vielen anderen Friedhöfen nimmt auch hier diese Tendenz zu.
Zur besseren Orientierung wurde der Friedhof in sog. Felder eingeteilt, deren Nummern allerdings nicht auf dem Gelände angezeigt werden. Die Grabdaten wurden anfangs von den verschiedenen Verwaltern auf Karteikarten vermerkt. Mein Vorgänger hat dies alles dankenswerter Weise mit viel Mühe in ein Computerprogramm aufgenommen. Das erleichtert die Verwaltung und das Rechnungswesen sehr.
Auf dem Friedhofsgelände gibt es verschiedene Arten von Gräbern: Für Erdbestattungen stehen Wahlgräber als Einzel- oder Doppelgräber zur Verfügung. Es gibt auch Urnenwahl-gräber von der der Größe eines Einzelgrabs, während die kleineren Urnenwahlgräber alle belegt sind. Ein kleiner Teil eines Feldes bleibt reserviert für die Bestattung von Kindern unter fünf Jahren und für Früh- und Fehlgeburten.
Die Grabpflege obliegt den einzelnen Nutzungsberechtigten. Es kommt jedoch auch vor, dass Gräber nicht hinreichend gepflegt werden. In diesen Fällen nehmen wir Kontakt mit den Nutzungsberechtigten auf. Oft stellt sich jedoch heraus, dass es keine Angehörigen mehr gibt. Zuweilen übernehmen es dann hilfsbereite „Nachbarn“, ein solches Grab mit zu pflegen – eine schöne christliche Tugend.
Ein besonderes Gräberfeld war dem Andenken der Dominikanerinnen vom Arenberg gewid-met. Die Schwestern kamen 1903 nach Hochdahl und gründeten hier eine Niederlassung in der ehemaligen Villa der Familie Schimmelbusch. Dieses Haus ist älteren Hochdahlern noch als Kloster Maria Hilf bekannt, das nach dem Wegzug der Ordensschwestern in den 1990er Jahren wieder in ein normales Wohnhaus umgewandelt wurde. Bis dahin waren die Schwestern in der Gemeinde in Krankenpflege und Kindergarten tätig gewesen. In Absprache mit der Ordenskongregation wurde auch das Gräberfeld aufgegeben, da alle Ruhezeiten bereits abgelaufen waren. Das Denkmal wird jedoch zum Andenken an die wertvollen Dienste der Schwestern in der Gemeinde stehen bleiben und jahreszeitlich wechselnd mit Blumenschmuck versehen.
Das Gräberfeld wird jetzt einer neuen Nutzung zugeführt: Menschen, die ihren Angehörigen die Last der Grabpflege ersparen wollen, können dort in Urnenreihengräbern bestattet werden. Die Gemeinde wird diese in Bögen angelegten Reihengräber bis zum Ende der Ruhezeit pflegen. Der Pflegeaufwand ist in die Grabgebühr bereits einkalkuliert, die im Vergleich zu anderen Friedhöfen noch als moderat gilt Es handelt sich hierbei nicht um anonyme Gräber, die ja auf katholischen Friedhöfen nicht gestattet sind, sondern ein Grabstein auf jedem Grab erinnert an den dort Bestatteten. Auch für Blumen und Kerzen wird es Platz geben. In den Reihengräbern werden – wie der Name sagt – die Verstobenen der Reihe nach bestattet und zwar in nur einer Urne je Grab.
Die Kirchengemeinde als Eigentümerin des Friedhofs gibt auch vor, welche Personen dort bestattet werden dürfen: Vorrangig sind dies unsere Gemeindemitglieder, aber es dürfen auch Mitglieder anderer christlicher Gemeinden hier ihre letzte Ruhestätte finden. Die Bestattung von Nichtchristen ist dagegen ausgeschlossen.
Als Betreiberin des Friedhofs ist die Kirchengemeinde für die Verkehrssicherheit verantwort-lich und muss jährlich die Standfestigkeit der Grabsteine kontrollieren; ggf. müssen wir die Nutzungsberechtigten um Befestigung bitten.
Sollten Sie einmal Anlass zur Beanstandung haben, bedenken Sie bitte, dass wir die Verwal-tung ehrenamtlich übernommen haben und es manchmal unsere Möglichkeiten übersteigt, allen Wünschen nachzukommen oder jede Kleinigkeit zu erledigen. Wenn jeder Friedhofs-nutzer seine Mitverantwortung für einen würdevollen Friedhof erkennt und wahrnimmt, bedarf es ohnehin immer seltener eines Eingriffs der Friedhofsverwaltung.
Mit der Pflege der Wege, Grünanlagen und der allgemeinen Flächen sowie der Entsorgung der anfallenden Abfälle haben wir die Firma E. Willi Wendling beauftragt.
Die Verwaltung des Computerprogramms und des erwähnten Sterbebuchs, die Erstellung von Gebührenbescheiden und den Schriftverkehr besorgt seit vielen Jahren Frau Bärbel Kleinsorge. Meine Tätigkeit ist nun beendet und wird von Herrn Manfred Schmidt übernommen, der sich schon seit einem Jahr gemeinsam mit mir um Grabvergabe, Grabmalgenehmigungen und die weiteren Dinge auf dem Friedhof kümmert. Er ist nun Ansprechpartner für Bestatter und Nutzungsberechtigte. Telefonische Auskünfte erhalten Sie im Pfarrbüro unter 02104 40438 oder von Herrn Schmidt unter 02104 817844. Die
e-mail-Adresse lautet: friedhof@st-franziskus-hochdahl.de
Ab September 2017 gelten eine Änderung der Friedhofsordnung und eine neue Friedhofsgebührenordnung. Beides ist auf dieser Seite weiter unten einzusehen (Gebühren und Ruhezeiten und Friedhofsordnung)
Im September 2017 Ute Thomas
Informationen über Gebühren, Ruhezeiten u.a.
Ruhezeiten:
für Personen unter 5 Jahren: 20 Jahre
für Personen über 5 Jahren: 25 Jahre
Urnen: 20 Jahre
Tot- und Fehlgeburten: 20 Jahre
Die Nutzungszeit bei Neuerwerb von Gräbern beträgt 30 Jahre.
(mehr dazu in der Friedhofsordnung)
Friedhofsordnung
Weiteres zum Thema Sterben und Trauer:
ASPEKTE November 2012: über Tod, Sterben, Begräbnis und Trauer
Gedanken zum Abschied
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit
verwandelt die Erinnerung
in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne
nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Dietrich Bonhoeffer
„Ich kann es noch nicht fassen
Ein Abend in der Zeit des Abschieds und der Trauer.
„…ich kann es noch nicht fassen….”
ist ein Angebot für Trauernde
Alle, die in der letzten Zeit einen Angehörigen verloren haben, sind zu diesem Gespräch herzlich eingeladen‑, miteinander über die Erfahrung des Todes zu sprechen. Trauer und Schmerz miteinander zu teilen, kann zwar die Fakten nicht verändern, kann aber eine Hilfe sein auf dem Weg und eine Stütze für die Hoffnung.
Die katholische und evangelische Kirche und das Franziskus Hospiz bieten diese Trauerabende an.
Die Trauerabende finden viermal im Jahr statt.
Ort: Hochdahl
Hochdahler Markt
Haus der Kirchen (unterm Dach)
Tag: Mittwoch
Zeit. von 19.30 – 21.30 Uhr
Die Termine werden durch persönliche Einladungen beider Kirchen,
durch Plakate
durch Handzettel und
durch die Zeitung
veröffentlicht.
Telefon :
Kath. Pfarrbüro 4 04 38
Evang. Pfarrbüro 4 40 67
Gedanken zu anonymen Bestattungen
Nicht nur die Seele braucht einen Ort
Nichts macht die Einmaligkeit von Leben so bewußt, wie der Tod. Und nichts läßt Hinterbliebene verlassener zurück, als das Fehlen eines Ortes, an dem sie ihre Toten bestattet wissen. Bilder von Menschen kommen da ‑ in den Sinn, die nach Schiffsuntergängen und Flugzeugabstürzen mit Booten und Helikoptern die Stelle suchen, an der sie ihre toten Verwandten und Freunde vermuten.
Jemand, der sein “Haus bestellt”, kann mit der Festlegung seines Letzten Willens sehr unterschiedliche Ziele verfolgen: Mit einem eindeutigen Testament Gerechtigkeit üben. Oder im Leben erfahrene Zuwendung besonders belohnen. Oder auch die Nachwelt strafen, indem man sich ihr durch eine Anonyme Bestattung entzieht.
Mag es dabei auch wohlgemeinte Überlegungen geben, wie: “Ich möchte niemandem zur Last fallen”. Angehörige, auch wenn das Verhältnis zu Lebzeiten nicht das beste gewesen sein sollte, empfinden eine Verfügung, sich anonym bestatten zu lassen, als grausam. Sie zerreißt letzte Fäden zwischen dem Toten und den noch Lebenden.
So gab es vor 15 Jahren in Erkrath eine erste anonyme Erdbestattung. Der Verstorbene hatte sich das ausbedungen. Sein Sohn, der von der letzten Verfügung seines Vaters nichts wußte, irrte tagelang über den Friedhof, um zu erfahren, wann und wo sein Vater beerdigt werden sollte.
Oder da waren die Eheleute, die gemeinsam erklärt hatten, daß sie anonym bestattet werden wollten. Als sich der Mann das Leben nahm, war es die Frau, die unbedingt wissen wollte, wo das Grab ihres Mannes zu finden war.
Nicht nur die Seele, auch der Leib braucht seinen Ort, wenn das Leben zu Ende ist. Vielleicht ist es möglich, miteinander beizeiten darüber zu reden. Und Verfügungen zu treffen, die niemanden verletzen.
Mag sein, vieles, was allzu nüchtern und sachlich klingt, ist nicht bekannt. Ruhezeiten zum Beispiel: Sie sind bei anonymen und normalen Bestattungen gleich. Auch bei den Kosten machen Friedhofsverwaltungen keinen Unterschied. Übrigens Kosten: Jeder, auch der Mittellose, hat Anspruch auf eine menschenwürdige Bestattung und sein individuelles Grab.
Und die Frage: “Wie soll mein Grab pflegen?” muß kein Grund sein, sich anonym unter einer Rasenfläche vor der Nachwelt davonzustehlen. Auch hier sind Vorausverfügungen möglich, die das Grab über die gesamte Ruhezeit eine würdige Begegnungsstätte mit Verwandten und Freunden bleiben lassen.
Über nichts in der Welt ist so viel geschrieben worden, wie über Liebe und Tod. Und Liebe gehört wohl dazu, wenn wir im Tod Frieden schließen mit Gott und den Menschen. Und über das Grab hinaus Zeugnis ablegen für unseren Glauben an Auferstehung.
H. Asbeck
-Auf dem katholischen Friedhof in Trills sind anonyme Bestattungen nicht möglich.-
Christliche Symbole auf dem Friedhof
Zeichen setzen:
Christliche Symbole auf Friedhöfen
Wer an hellen Tagen über unsere Friedhöfe geht, findet dort nichts Beängstigendes. Beim Weitergehen erschreckt vielleicht ein frisch ausgehobenes Grab, das den Schmerz von Hinterbliebenen über einen baldigen Abschied nur ahnen läßt.
Ja, und traurig stimmen die grünen Rasenflächen, von denen man weiß, daß darunter die Asche von Menschen liegt, die durch ein anonymes Begräbnis bei der Nachwelt alle Erinnerung an sich auslöschen wollten. Dabei hätte uns jeder von ihnen etwas zu sagen, auch die, von denen man meint, daß sie im Leben zu den eher Stillen gehörten.
Grabmale haben eine eigene Sprache. Sie erzählen uns durch ihre Form, Schriftzeichen und Symbole die Geschichte der Menschen, die dort begraben sind. Und sie geben, über den Tod hinaus, eine Botschaft an die Lebenden weiter.
Der Tod eines Menschen läßt in der Zeit erster Trauer wenig Raum. “Es dauert eine Weile, oft Monate oder ein halbes Jahr, bis Hinterbliebene über die Gestaltung eines Grabmals reden können”, berichten die Steinmetze und ‑bildhauer, die unsere Hochdahler Friedhöfe betreuen. Viele und lange Beratungsgespräche werden geführt, bis die angemessene Lösung gefunden ist, die etwas über den Toten aussagt, und in der sich auch Hinterbliebene wiederfinden.
Erstaunt ist, wer sich das erste Mal mit christlichen Symbolen befaßt, über Vielfalt und Aussagekraft. Oft sind sie Kürzel für Textstellen aus der Bibel. Andere stammen aus uralten Kulturen, in die das junge Christentum seine Bedeutung hineinlegte. So stand z. B. das Kreuz schon lange vor Christus für Himmel und Erde oder für vier Himmelsrichtungen, bis es nach dem Kreuzestod Jesu zum Sinnbild für Leiden und Erlösung wurde.
Immer wieder begegnet uns Alpha und Omega, der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets, als Zeichen für “Christus als Wort”. Oder man sieht das Christusmonogramm Chi‑Ro, von dem wir früher glaubten, es hieße PX und stünde für Pax = Friede. Und dieses IHS, dessen griechischer Ursprung für “Jesus, der Gesalbte” stand, das sich auf wundersame Weise in lateinische Lettern verwandelte und heute von uns als “Jesus‑Heiland‑Seligmacher” gelesen wird.
Und dann die vielen bekannten Symbole als Sinnzeichen für die Drei‑Einigkeit, die Taube als Sinnbild des Hl. Geistes. Christus als Osterlamm. Brot und Wein. Der Lebensbaum. Das Lebensschiff. Die Öllampe als Zeichen des Lichts. Der Anker als Zeichen christlicher Hoffnung. Der Fisch, mit dem sich Christen in der Zeit der Verfolgung zu erkennen gaben. Oder der Pfau als Sinnbild der Seele, die in Christus lebt. Der Pelikan, der aus der Mythologie des Altertums stammt und nach einer Legende seine Jungen mit seinem Herzblut getränkt hat, als Symbol für den sich aufopfernden Christus. Oder ein Kreuz mit Nägeln oder eine Dornenkrone als Sinnzeichen für Leid. Das losgelöste Blatt als Sinnbild des vergehenden, hinfälligen Lebens. Oder ein Schmetterling als Ausdruck der unsterblichen Seele. Und, und, und …
Es lohnt sich, in Ruhe darüber nachzudenken, ist doch das Grabmal der Schlußstein eines Gebäudes, das Leben heißt. Und letztlich sind Symbole auch Zeichen der eigenen Hoffnung.
H. Asbeck
Lust auf Zukunft?
Ein Wort unseres Bundespräsidenten Roman Herzog, auf der letzten Pfarrversammlung in die Debatte geworfen. Mich beschäftigt noch der mit halbem Ohr irgendwoher gehörte Einwand. Und woher soll die kommen?
Ja, woher soll die kommen! Sicherlich nicht aus einer Erfahrung, die Realitäten ständig an Idealen mißt und damit eher Grund zu Resignation, Wut oder Verzweiflung gibt. Kaum auch aus einem oberflächlichen, leichtfertigen “Es kann alles nur besser werden.” Sicherlich auch nicht aus einer Lebenshoffnung, die schwach ist durch den nagenden Zweifel, ob die Zukunft, unser aller und meine ganz persönliche Zukunft, nicht doch auf eine unsichere innerweltliche Wiederkehr und letztlich das endgültige Nichts zusteuert.
Am ehesten vielleicht wird sie dem zuteil, der die Zukunft zu planen und zu beeinflussen versucht. Ob der Bundespräsident es so gemeint hat? Aber Lust auf Zukunft endet auch für den, der sie aus dem Gefühl bezieht, das Leben zu meistem und es gestatten zu können, an der Erfahrung von Leid, Krankheit und Tod.
Sterben zu müssen, das ist die größte Herausforderung. Ich bin sicher, Lust auf Zukunft muß auch dem Tod standhalten können und ihn mit umfassen. Aber Lust (!) auf Abschied, Sterben und Tod?
Die eigentliche Lust auf Zukunft kann nur der haben, der von der Zukunft über den Tod hinaus alles erwartet. Alles.
H. Lucas