Franziskushospiz
Im Franziskus-Hospiz, Trills 27, leben Schwerstkranke und Sterbende. Sie und ihre Angehörigen erhalten in dieser Zeit besondere Begleitung und Unterstützung. Die Einrichtung ist entstanden aus einer Initiative der katholischen und evangelischen Gemeinde und wird mitgetragen vom Franziskus-Hospiz e.V.
Sterbebegleitung und Trauerarbeit durch das Franziskus-Hospiz ist uns wichtig, weil insbesondere der Mensch am Ende oder bei der Vollendung seiner Tage der Begleitung von Mitmenschen bedarf.
Melden Sie sich unter: 02104-9372-0/
E-Mail: franziskus-hospiz.hochdahl@marienhaus.de
www.franziskus-hospiz-hochdahl.de
Das Franziskus-Hospiz-Zentrum
Das Franziskus-Hospiz in Trills bietet Schwerkranken und Sterbenden ein stationäres Hospiz sowie ein mobiles Pflegeteam (für die Pflege zu Hause).
Zur Geschichte des Hospiz:
Am 9. Mai 2005 beging das Franziskus-Hospiz Hochdahl sein 10jähriges Bestehen im Trillser Hospizzentrum. Zehn Jahre Hospizarbeit in dem damals neu eröffneten stationären Hospiz, im Tageshospiz und im Ambulanten Hospizdienst, der schon seit 1990 schwerkranke Menschen und deren Angehörige begleitet.
Zehn Jahre Hospizarbeit in Trills, das heißt vielhundertfache Begegnungen mit Kranken und Sterbenden, vielhundertfacher Abschied und unzählbare Trauer, Leid ‑ aber auch Trost. An vielen Stellen merken die Ehren‑ und Hauptamtlichen, daß Betroffene dem Hospiz hohe Wertschätzung entgegenbringen, daß das Hospiz zu einer Einrichtung geworden ist, die den Einwohnern und Gemeindemitgliedern ein selbstverständlicher Bestandteil des Ortes Hochdahl geworden ist.
Als am 9. Mai 1998 Gerd Verhoeven für die katholische und Andreas Müller für die evangelische Gemeinde den Brunnen im Hospiz segneten, war dies sichtbares Zeichen für die ökumenischen Wurzeln, aus denen das Franziskus-Hospiz entstanden ist.
Daß die Ökumene lebendiger Bestandteil der Hospizarbeit war und ist, zeigen die vielfältigen Kontakte zu den Kirchengemeinden Hochdahls, die Vertretung beider Gemeinden im Vorstand des Hospizvereins, die gemeinsam gestalteten Trauerabende im Haus der Kirchen und die zahlreichen Besuchsgruppen aus dem gemeindlichen Umfeld.
Die Hochdahler Hospizarbeit hat viele Anliegen. Zu allererst natürlich die Sorge um schwerkranke und sterbende Menschen und deren Angehörigen und Freunde.
Darüberhinaus will das Hospiz mit Veranstaltungen in und außerhalb des Hospizes für die Hospizidee werben: Krankheit, Sterben und Tod als Bestandteile des Lebens anzuerkennen, Menschen in ihrem Leid nicht allein zu lassen. Es gibt Anlaß zu danken und zu gedenken. Der Dank des Hospizes gilt allen Menschen, die mithelfen, die Hospizidee publik zu machen. Dank allen, die durch materielle Zuwendung die nicht gänzlich finanzierte Hospizarbeit zu unterstützen. 760 Mitglieder des Franziskus‑Hospiz‑Vereins tragen Jahr für Jahr Beträge zusammen, die es dem Hospiz erlauben, gut qualifiziertes Personal zu beschäftigen, Ehrenamtliche auszubilden und in ihrer anspruchsvollen Arbeit zu begleiten. Rund 100 Ehrenamtliche leisten seit vielen Jahren Dienste im Hospiz, von der Sterbebegleitung bis zur Gremienarbeit.
Das Gedenken gilt all denen, die die Hospizdienste in Anspruch genommen haben und die letzte Wegstrecke des Lebens hier verbracht haben.
Die Hoffnung, die alle im Hospiz Tätigen für die zukünftige Arbeit haben und die so manchen Menschen ins Hospiz führen wird, drückt sich in einem Gedicht von Reiner Kunze aus, das als Motto über der Hochdahler Hospizarbeit steht:
rudern zwei ein boot
der eine kundig der sterne
der andre kundig der stürme
wird der eine
führn durch die sterne
wird der andre führn durch die stürme
und am ende
ganz am ende
wird das meer in der erinnerung
blau sein.
U. Proba-Köhler
Trauercafé Zwischenzeit (montags 15-17 Uhr)
Jeden Montag von 15 bis 17 Uhr.
Dazu sind alle herzlich eingeladen, die um einen
nahestehenden Menschen trauern und sich in ihrer
Trauer manchmal allein oder auch nicht verstanden fühlen.
Bei Kaffee und Kuchen können Sie sich mit
anderen austauschen, die sich in gleicher
Situation befinden.
Im Erzählen und Zuhören kann die eigene
Trauer tragbarer werden und neue Wege können sich auftun.
Sie können so oft kommen, wie Sie möchten.
Die Teilnahme verpflichtet zu nichts.
Über eine kleine Spende für Kaffee und Gebäck
freuen wir uns.
Auch ein selbstgebackener Kuchen, der bis
Freitag vorher angekündigt werden sollte, wird
gerne angenommen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Die Mitarbeiterinnen des Trauercafés
Trills 27
Tel.: (02104) 93720
Über den Franziskus-Hospiz-Verein
Feier des 10-jährigen Jubiläums 1999 im Bürgerhaus
Der Hospiz‑Verein
Ein Jahrzehnt ist es her, daß der Hospizgedanke in Hochdahl Gestalt gewann ‑ in Form des Franziskus‑Hospiz‑Vereins e. V., der am 27. Januar 1989 gegründet wurde. Es waren zehn dynamische und aufregende Jahre, und auch heute noch ist man nicht sicher, ob inzwischen ruhigere Fahrwasser erreicht sind, auch wenn viele Klippen umschifft sind.
Eine Idee ‑ in Hochdahl und Assisi (!) entstanden (1988) ‑, begeisterte Aufnahme in der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde, Hilfezusage der Orden der Franziskanerinnen in Waldbreitbach und Mayen und der Kamillianer in Essen (1989), Beginn der ambulanten Pflege und Begleitung (1989), Planung eines stationären Hospizes und Förderzusage aus Bonn (1992), Fertigstellung des Baues und Einweihung (1995), finanzielle Probleme, die zu Personalreduzierungen und zur vorübergehenden Schließung des Tageshospizes führen (1996/97) ‑ das waren Stationen auf dem erstaunlichen Werdegang der Hospizidee hier in Hochdahl. Grund genug zur Dankbarkeit, die auch Grundton der Geburtstagsfeier des Vereins am 27. Januar 1999 im Bürgerhaus war.
Einige Zahlen können mit Stolz vermerkt werden: Der Verein ist inzwischen auf fast 700 Mitglieder angewachsen, davon 40 vom Hundert aus Gemeinden außerhalb von Hochdahl, aus Erkrath und Unterfeldhaus, aus Hilden, Haan, Mettmann und Düsseldorf und anderen Orten mehr, ein Zeichen für die Annahme und Verbreitung der Hospizidee in der Bevölkerung. Viele Menschen haben inzwischen an den Grundkursen (ca. 300 Personen) und Aufbaukursen (130 Personen) für die Einführung in den Hospizgedanken und die Pflege und Begleitung Schwerstkranker und Sterbender teilgenommen. Neunzig ehrenamtliche Kräfte arbeiten in den verschiedenen Bereichen des Hospizes mit. Die finanziellen Mittel, die aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden für das Hospiz aufgebracht worden sind, belaufen sich seit 1991 auf stolze 2.500.000 DM.
Wichtiger ist es, sich noch einmal und immer wieder zu erinnern, was mit all dem gewollt war. Im Anfang standen die vielfältigen Erfahrungen, wie unsere Gesellschaft mit Krankheit, Sterben und Tod umzugehen pflegt (pflegte?). Das Idealbild vom gesunden, schaffenskräftigen, nützlichen Menschen, Angst, Ekel, Lästigkeit, fehlende mitmenschliche Beziehungen: All das führte dazu, daß der kranke, sterbende und tote Mensch allzuleicht aus dem Leben der Gesellschaft und der Familie abgeschoben und “versteckt” wurde. Und die spirituelle Begleitung der Sterbenden und der Hinterbliebenen? Auch Geistliche beklagen hier erhebliche Defizite.
Dies zumindest vor Ort zu ändern, war das Anliegen der vielen, die sich zu Beginn in den beiden Kirchengemeinden zusammenfanden. Die Hospizidee in ihren vielfältigen Ausprägungen stand Pate.
“Beim Sterben nicht allein sein, nicht allein lassen”: Das war das Programm, mit dem der allgemeinen Tabuisierung des Sterbens entgegengewirkt werden sollte. Wege dahin sollten sein
-eigenes Leben mit Blick auf den Tod als Teil dieses Lebens,
-Zuwendung und spirituelle Begleitung für Schwerstkranke und Sterbende,
-Hilfen zum Sterben in Würde durch intensive Pflege und moderne Schmerztherapie,
und schließlich
-Begleitung der Trauernden.
Daß der Mensch seine Würde durch Gottes Schöpfung empfangen hat und nicht aus sich selbst herleiten kann, ist die Grundüberzeugung eines christlich geprägten Hospizgedankens. Damit ergeben sich unüberbrückbare Gegensätze zu sogenanntem “humanem Sterben”, dessen Befürworter das Leben für grundsätzlich verfügbar halten. Das Hospiz dagegen leistet weder Hilfen für eine Lebensverkürzung, noch für eine ethisch nicht gebotene Verlängerung des Lebens. Im Vordergrund steht das Bemühen, dem Sterbenden die letzte Zeit seines Lebens lebenswert zu machen. Alle Hospizpatienten können dabei sicher sein, daß ihre persönlichen Überzeugungen und Hoffnungen geachtet werden. Wie sehr dies in der Vergangenheit gelungen ist, zeigen viele dankbare und erschütternde Äußerungen von Kranken und ihre Angehörigen.
Es ist eine einmalige und glückliche Konstellation, daß der Hospizverein mit seinem vielfachen ehrenamtlichen und finanziellen Engagement in dem dem franziskanischen Ideal verpflichteten Orden starke Partner gefunden hat, die die Hospizidee auch in ihrer ökumenischen Prägung mitgetragen und maßgeblich geholfen haben, die ursprünglichen Vorstellungen in einer nicht erwarteten, großzügigen Weise zu realisieren.
Die Feier zum zehnten Geburtstag des Vereins klang aus mit dem Musikspiel “Franz von Assisi” von Wilhelm Willms und Peter Janssens, gesungen und gespielt von Jugendchor und Kombo der St. Franziskusgemeinde Hochdahl. Allen, die dies in wiederum sehr eindrucksvoller Weise ermöglicht haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Man spürte, daß nicht nur der Name des großen Heiligen aus Assisi verband. Vor allem der vierte Akt gewann beklemmende Aktualität angesichts der Situation Sterbender, wenn die fünf Wunden des Franziskus gedeutet werden als die fünf Wunden der Welt:
Einsamkeit,
und noch einmal
Einsamkeit,
Heimatlosigkeit,
Sinnlosigkeit,
Gottverlassenheit.
Für die Menschen bis zum Tod da zu sein, mit ihnen zu leben, ihnen Geborgenheit und Hoffnung zu vermitteln, kann die Schrecklichkeit des Todes nicht mindern, aber es hilft, diesen Schrecken zu bestehen.
H. Lucas
Leben bis zuletzt - Protokoll einer Sterbebegleitung
Verehrte Leser, erlauben Sie einige Vorbemerkungen zu diesem Artikel.
Wie Sie vielleicht der Überschrift
entnommen haben, geht es hierbei um
die Schilderung der Begleitung eines
Schwerstkranken in den letzten Wochen
seines Lebens. Um die im Bereich der
Hospizarbeit unbedingt notwendige
Vertraulichkeit zu gewährleisten, wurde
auf jegliche Namensnennung verzichtet.
Name und Anschrift des Verfassers sind
der Redaktion bekannt, die in diesem Fall
ebenso zur Vertraulichkeit verpflichtet ist.
Es geht also schlicht um einen Kranken
„Herrn K.”, eine Angehörige (hier
die Ehefrau bzw. „Frau K.”), eine Tochter,
eine Enkelin und um einen Begleiter
– „mich”.
Am 29.07. eines Jahres geht die
Leiterin des ambulanten Hospizdienstes
– wie immer bei einem Erstbesuch –
mit einem „Begleiter” zu einem Kranken,
um ihn (in diesem Fall also mich)
dem Kranken und seinen Angehörigen
vorzustellen. Außer dem Kranken lerne
ich seine Ehefrau, eine Tochter und
eine Enkelin kennen. Der Kranke macht
einen sehr freundlichen und ruhigen
Eindruck, spricht aber nur sehr wenig.
Er hat große Mobilitätsschwierigkeiten
(Gleichgewichtsstörungen). Es ergibt
sich dann ein längeres Gespräch mit
Frau K. und ich vereinbare abschließend
für den darauf folgenden Tag einen
neuen Besuchstermin bei dem Kranken,
Leben bis zuletzt
um ihr die Teilnahme an einer für sie
wichtigen Veranstaltung zu ermöglichen.
30.07. Ich erscheine zur vereinbarten
Zeit. Der Kranke schläft. Ein
Gespräch ergibt sich somit nicht. Schon
nach etwa einer Stunde werde ich von
der Tochter des Kranken abgelöst.
05.08. Mein Versuch über frühere
gemeinsame berufliche Interessen mit
dem Kranken ins Gespräch zu kommen,
erweist sich als schwierig. Er ermüdet
sehr schnell und ich mache keinen
weiteren Versuch. Ein Ehepaar aus der
Nachbarschaft, das ich zufällig aus der
eigenen Gemeinde recht gut kenne,
kommt ebenfalls zu Besuch. Es entwickelt
sich ein angeregtes Gespräch,
dem der Kranke jetzt offensichtlich interessiert
folgt: Das Radio, das eigentlich
immer eingeschaltet ist, soll abgeschaltet
werden. Früher als erwartet kommt
die Ehefrau zurück.
08.08. Bei einem Telefonat mit
der Ehefrau des Kranken erfahre ich,
dass sich die nächtlichen Schwierigkeiten
verstärkt haben. Sie sucht
nach Lösungsmöglichkeiten, die sich
im Augenblick im Bereich des Hospizdienstes
aus Kapazitätsgründen aber
nicht anbieten.
14.08. Ich erfahre telefonisch, dass
die Krankheitssituation im Augenblick
stagniert. Also keine aktuell spürbare
Verschlechterung. Man ist fast geneigt
„Gott sei Dank” zu sagen. Wir vereinbaren
für den nächsten Tag einen neuen
Krankenbesuch.
15.08. Pünktlich zur vereinbarten
Zeit bin ich am Haus des Kranken und
wundere mich, dass nicht geöffnet wird.
Ich höre seine Frau aber sprechen. Als
sie schließlich doch zur Türe kommt,
erlebe ich, wie viel Kraft es sie kostet,
ihren Mann größtenteils alleine zu versorgen.
Ich kenne den Kranken jetzt
seit gut zwei Wochen, und mir wird
bewusst, wie sehr sich dessen Lage in
dieser kurzen Zeit verschlechtert hat.
21.08. Wir hatten für heute einen
etwas früheren Besuchstermin vereinbart,
da Frau K. einige Besorgungen zu
machen hat. Schon mehrmals hatte ich
den Eindruck, dass der Kranke unruhig
wird, sobald seine Frau das Haus verlassen
hat. So auch heute. Ich helfe
beim Toilettengang, und der Kranke
hilft selbst sehr gut mit, indem er die
unterschiedlichen Sitzhöhen (Sessel,
Rollstuhl, Toilettensitz) gut überbrückt
und den immer noch schweren Körper
„kräftig” mit den Beinen hochstemmt.
Danach habe ich den Eindruck, dass er
zur Ruhe kommt und in seinem Sessel
einschläft. Als ich jedoch das Radio
ausschalte, reagiert er sofort und gibt
mir ein Zeichen, das Radio wieder einzuschalten.
26.08. Wie vereinbart rufe ich am
Vormittag Frau K. an. Es wird ein längeres
Gespräch. Ich höre lange ruhig
zu und gebe nur kleine Zeichen meiner
Aufmerksamkeit. Sie berichtet von
schönen gemeinsamen Erlebnissen, die
sie mit ihrem Mann hatte. Ich spüre,
dass ihre Traurigkeit zunimmt. Als ich
schließlich versuche, ein wenig Trost zu
vermitteln, habe ich nicht das Gefühl,
Frau K. wirklich zu erreichen. Ich bringe
es nicht fertig, ein Gesprächsende
anzusteuern. Schließlich fällt ihr ein,
dass sie ihre Tochter anrufen muss, und
sie beendet das Gespräch von sich aus.
29.08. Frau K. bittet mich telefonisch,
heute Nachmittag ihren Mann
zu besuchen. Ihre Tochter musste den
schon vereinbarten Termin wegen eines
plötzlich notwendigen Arztbesuchs mit
ihrer eigenen Tochter absagen. Da ich
gerade keine anderen Verpflichtungen
habe, sage ich zu. Der Nachmittag
bringt keine neuen Besonderheiten.
01.09. Der heutige Besuchstermin
war bereits am letzten Montag vereinbart
worden. Am Vormittag ruft Frau K.
an, um mir mitzuteilen, dass es ihrem
Mann schlechter gehen würde und
fragt, ob ich ihn trotzdem besuchen
wolle. Da ich mir den Nachmittag natürlich
freigehalten hatte, sage ich zu,
ohne aber danach zu fragen, wie sich
denn die „Verschlechterung” bemerkbar
machen würde.
Schon bald nachdem seine Ehefrau
das Haus verlassen hat, will der Kranke
zur Toilette. Um danach wieder in seinen
Rollstuhl zu kommen, muss er sich
wegen der unterschiedlichen Sitzhöhen
mit den Beinen hochstemmen, was ihm
bisher auch immer noch einigermaßen
gut möglich war. Jetzt erlebe ich, dass
er dazu nicht mehr in der Lage ist.
Ich selbst habe nicht genügend Kraft,
um den immer noch recht schweren
Körper zu heben. Der Kranke drückt
durch sein Gewicht langsam den festgestellten
Rollstuhl nach hinten und
sinkt zu Boden. Ich kann gerade noch
verhindern, dass er hart auf den Boden
aufschlägt. Seinen Kopf kann ich hochhalten
und langsam absenken. Ich hole
Kissen und Decken, um ihn darauf zu
lagern. Jetzt kann ich nur noch warten,
bis Frau K. wieder nach Hause kommt –
eine Ewigkeit! Ich empfange sie an der
Türe, um ihren ersten Schreck abzumildern.
Sie verständigt den Pflegedienst,
der kurze Zeit später mit zwei kräftigen
Mitarbeitern zu Hilfe kommt.
Warum die ausführliche Schilderung?:
Dieses „unschöne Erlebnis” wird
mir sicher in Erinnerung bleiben und
dazu die Lektion, die Hinweise von
Angehörigen nicht kommentarlos anzuhören
sondern ggf. um nähere Erklärung
zu bitten!
03.09. Frau K. sagt mir telefonisch,
dass auch sie in der letzten Nacht
Schwierigkeiten mit ihrem Mann hatte
und den Pflegedienst um Hilfe bitten
musste. Wahrscheinlich wird ihr Mann
am Montag (06.09.) einen Kurzzeit-
Pflegeplatz bekommen.
08.09. Frau K. teilt mir mit, dass ihr
Mann einen Kurzzeit-Pflegeplatz bekommen
hat.
09.09. Ich höre von Frau K. dass
sie den Eindruck hat, ihr Mann habe
sich trotz seiner großen gesundheitlichen
Schwierigkeiten einigermaßen gut
an die neue Situation angepasst.
10.09. Ich frage Frau K., ob sie es
für angebracht hält, mit ihr gemeinsam
oder ggf. auch allein den Kranken im
Pflegeheim zu besuchen. Frau K. reagiert
zurückhaltend. Um nicht aufdringlich
zu erscheinen, gehe ich der Frage
nicht weiter nach; ich bin aber unsicher.
15.09. Bei meinem letzten Telefongespräch
mit Frau K. hatte sie mir
gesagt, dass ihr Mann möglicherweise
bald im Hospiz aufgenommen werden
könnte. Heute sagt sie mir, dass eine
Aufnahme kurz bevorstünde. Ich freue
mich für sie und sage das auch.
18.09. Ich besuche den bisher von
mir betreuten Kranken heute erstmalig
im Hospiz. Obwohl wir uns über zwei
Wochen nicht gesehen haben, gewinne
ich den Eindruck, dass er mich erkennt.
Was sagt man einem Menschen, der
nicht mehr antworten kann?… Mit dieser
Frage werde ich erstmalig unmittelbar
konfrontiert, und ich empfinde
ein Gefühl, als bliebe alles Reden über
diese Frage Theorie. Bei meinem ersten
Besuch im Hause des Herrn K. hatte
ich seine Enkelin kennen gelernt und
dabei erlebt, wie sehr ihm das kleine
Mädchen ans Herz gewachsen ist. Mir
kommt der Gedanke, etwas von ihr
zu erzählen. Ich erfinde eine schöne
„Traumgeschichte” von seiner Enkelin,
und ich spüre deutlich: Herr K. hört
gespannt und interessiert zu. Er lächelt,
wir freuen uns wohl beide. Darf man so
etwas erfinden? Ich bin unsicher, aber
ich habe kein schlechtes Gewissen. Als
ich mich später verabschiede wirkt Herr
K. traurig. Ich verspreche wieder zu
kommen, was er offenbar auch registriert.
22.09. Herr K. scheint zunächst
etwas reserviert. Ob er mich vielleicht
nicht erkennt? Bei seiner Krankheit
eigentlich auch nicht anders zu erwarten.
Als ich ihm das Frühstück reiche,
wirkt er allmählich etwas wacher. Ich
lese leise aus der Broschüre vor „IN
DIR GEBORGEN, Gedanken von Irene
Müller”, kleine, nicht konfessionelle religiöse
Essays. Ich habe den Eindruck,
dass er nicht uninteressiert zuhört. Als
ich mich verabschiede, glaube ich, in
seinen Augen wieder das freundliche
Lächeln zu erkennen.
24.09. Ich empfinde zunächst
keine Veränderung seit meinem letzten
Besuch. Ich kann Herrn K. das
Frühstück reichen und lese aus der
erwähnten Broschüre vor. Dann spüre
ich aber, dass seine Aufmerksamkeit
nachlässt. Ich sitze schweigend an seinem
Bett. Als ich mich verabschiede,
schlägt er die Augen auf und versucht
mich anzulächeln..
26.09. Seinen geliebten Joghurt
im Anschluss an sein Frühstück schafft
Herr K. heute nicht. Er wirkt besonders
müde, und ich bedränge ihn nicht mit
Vorlesen oder Ähnlichem. Später helfe
ich beim Waschen und kann Herrn K.
rasieren. Beides sind für mich neue
Erfahrungen.
29.09. Ich reiche Herrn K. das
Frühstück. Ich habe den Eindruck, dass
er mit Appetit isst. Danach schläft er
aber schnell ein. Ich bleibe noch, bis
seine Angehörigen eintreffen.
03.10. Den für heute vereinbarten
Besuch muss ich wegen einer Erkältung
nach Rücksprache mit dem stationären
Dienst leider absagen.
05.10. Nach dem Frühstück lese
ich wieder aus der schon erwähnten
Broschüre vor. Ich stelle aber schnell
fest, dass er nicht lange zuhören kann,
und ich leiste ihm schweigend Gesellschaft.
Weiß er, dass ich da bin? Ab und
zu schlägt er die Augen auf und schaut
mich an..
08.10. Ich glaube nicht, dass Herr
K. heute die Kraft zum Zuhören hat.
Nach dem Frühstück, das er mit Mühe
einnimmt, sitze ich darum schweigend
an seinem Bett. Hin und wieder halte
ich seine Hand. Er lässt es geschehen,
schlägt aber jedes Mal die Augen auf
und schaut mich an. Will er sehen, wer
ihn da anfasst?
10.10. Heute hat Herr K. bei
meinem Eintreffen das Frühstück schon
erhalten. Als ich komme, schläft Herr
K., und ich kann nur schweigend bei
ihm sitzen, seine Hand halten und ihn
ab und zu ansprechen. Er reagiert nicht
darauf.
14.10. Heute kann ich Herrn K. wieder
das Frühstück reichen. Er kann es
aber nicht bei sich behalten. Das macht
mich traurig, aber auch unsicher: Habe
ich zuviel Flüssigkeit gereicht oder zu
schnell nacheinander? Die Mitarbeiter
des stationären Dienstes verneinen
meine entsprechende Frage zwar, meine
Unsicherheit bleibt aber. Auf jeden Fall
will ich in Zukunft auch darauf achten.
Ich helfe beim Saubermachen.
20.10. Ich weiß nicht, ob Herr K.
mich noch erkennt. Unmittelbar nach
dem Frühstück schläft er ein. Ich sitze
schweigend an seinem Bett bis seine
Ehefrau kommt, mit der ich mich noch
eine Weile leise unterhalte.
23.10. Herr K. öffnet die Augen, als
ich ihn leise begrüße; ich habe zunächst
aber nicht den Eindruck, dass mich der
Kranke noch erkennt. Das Frühstück
reiche ich ihm erst spät, da er nach Einschätzung
des stationären Dienstes vorher
kaum zur Einnahme des Frühstücks
in der Lage war. Anschließend kann ich
kleine Hilfestellungen beim Waschen
geben. Bei der Verabschiedung vielleicht
der Versuch eines freundlichen
Lächelns (?). Gibt es doch noch die
Spur eines Erkennens?
27.10. Beim Anreichen des Frühstücks
glaube ich wieder, dass Herr K.
mich vielleicht doch noch erkennt.
Danach aber scheint keinerlei Kontaktaufnahme
mehr möglich. Ich sitze nur
noch an seinem Bett, halte seine Hand
und denke über unsere Begegnungen
nach. Immerhin kennen wir uns jetzt
fast drei Monate.
29.10. Als ich zu Besuch komme,
hat Herr K. schon gefrühstückt und
ist gewaschen. Wie man mir sagt, hat
er die Nahrung nicht bei sich halten
können. Ich sitze schweigend und nachdenklich
an seinem Bett. Später treffe
ich Frau K.. Es ergibt sich ein längeres
Gespräch über religiöse Themen.
31.10. Ich sitze am Bett des Kranken,
halte seine Hand und schaue ihn
lange an. Ich versuche ihn anzusprechen.
Manchmal scheint es mir, als
bewege er seine Augenlider. Ob er
sich an den Ton einer Stimme erinnern
kann? Eine Nahrungsaufnahme ist
inzwischen wohl kaum noch möglich.
03.11. Als ich zum Hospiz komme,
denke ich plötzlich: Ob ich Herrn K.
noch lebend antreffe? Gott sei Dank
ja! Eigenartig – obwohl keine Kommunikation
mehr möglich erscheint, kann
ich mich nur schwer entschließen, ihn
zu verlassen. Werde ich ihn wohl noch
einmal lebend sehen?
05.11. Ich komme sehr früh zum
Hospiz und treffe Herrn K. noch lebend
an. Seine Frau ist ebenfalls da. Auch
der ungeübte Blick kann erkennen, dass
der allerletzte Weg begonnen hat. Es
vergeht auch nur eine kurze Zeit, und
Herr K. ist in Gegenwart von seiner
Frau und mir friedlich und für immer
eingeschlafen.
Ich verständige den stationären
Dienst. Beim Waschen und Ankleiden
von Herrn K. darf ich zugegen sein und
soweit mir das möglich ist auch mithelfen.
Anschließend bleiben Frau K. und
ich noch lange am Bett ihres Mannes.
Sie sagt, dass es ihr gut tut, nicht alleine
zu sein.
11.11. Trauerfeier und Beerdigung
auf dem Heimatfriedhof von Herrn K. –
Wir verabschieden uns.
Der Autor ist der Redaktion bekannt.
(aus aspekte 10/09)
Eine Angehörige berichtet
Franziskus Hospiz Hochdahl – eine Angehörige erzählt
“Es ist hier ein Irrenhaus” meinte eine Schwester der Inneren Abteilung des Krankenhauses in Düsseldorf, “Es fehlten 3 Ärzte und 6 Schwestern! Alle erkrankt.”
Mein Vater lag dort in einem 3‑Bett‑Zimmer mit zwei weiteren im Sterben liegenden Patienten. Der Geruch im Zimmer war an manchen Tagen unerträglich, die Patienten lagen zu lange in ihren Windeln. Die psychische Belastung mitzuerleben, wie Mitpatienten auf dem Zimmer sterben, war sehr bedrückend. Auf Rufzeichen konnte keine Schwester mehr reagieren, es gab viel zu wenig ausgebildetes Personal. Es dauerte bis zu acht(!) Stunden, bis endlich ein Arzt eine neue Kanüle zur künstlichen Ernährung legte. Den Patienten wurden die täglichen Pillen auf den Nachttisch gelegt in der Hoffnung, dass die Angehörigen sie fänden und verabreichten, das Essen oft einfach hingestellt, und wenn der Patient nicht selbst essen konnte oder niemand fütterte, so auch wieder abgeräumt. Es war menschenunwürdig.
ALS MIR DIE ÄRZTE SAGTEN, VATER HABE KREBS IM ENDSTADIUM
und eine Lebenserwartung von maximal einem halben bis dreiviertel Jahr, besprach ich mit meiner Mutter und meiner Schwester, was nun zu tun sei, denn wir wollten ihn nicht im Krankenhaus lassen und dort wollte und konnte man ihn auch nicht länger “pflegen”.
Meine Mutter, fast 80 Jahre alt und seit Jahren schwerst depressiv, und meine Schwester, in einer anderen Stadt wohnend und berufstätig, dachten daran, Vater zu Hause mit Hilfe eines Pflegedienstes zu pflegen. Ich, ebenfalls noch im Arbeitsverhältnis und leidenschaftliche Oma, fühlte mich nicht in der Lage, meinen Vater wirklich zu Hause zu pflegen. Eine fremde Rundumpflege war unbezahlbar, die häuslichen Verhältnisse ließen dies auch nicht zu. Aber ich hatte erst einmal keine Chance, gegen die Gefühle von Mutter und Schwester anzukämpfen. Zur Hilfe kam mir Gott sei Dank der Arzt des medizinischen Dienstes, der meiner Mutter zu verstehen gab, dass sie selbst Pflege benötigt und mir den Rücken stärkte, dass die schlechteste Pflege für meinen Vater in unserem Fall die häusliche Pflege wäre. Das Gespräch brachte nun alle zur Einsicht, dass eine andere Möglichkeit gefunden werden mußte. So telefonierte ich fast täglich mit den Hospizen in der näheren Umgebung; die Häuser waren allerdings alte ausgebucht. Mit meinem Vater hatte ich ein sehr offenes Gespräch über seine unheilbare Krankheit und seine weiteren Unterbringungsmöglichkeiten. Er war mir dafür dankbar. Kein Arzt hatte mit ihm über seine Krankheit gesprochen, von einem Hospiz hatte er nie gehört, wie er überhaupt Krankheit und Tod verdrängt hatte.
Nach etwa zehn Tagen des Bemühens, ein Bett in einer Pfiegeeinrichtung zu finden, kam der erlösende Anruf morgens um 9 Uhr auf meiner Arbeitsstelle an. Das Franziskus Hospiz Hochdahl fragte an, ob die finanziellen Dinge geregelt seien und ob ich bereit wäre, sofort mit dem Krankenhaus Kontakt aufzunehmen. Ich sicherte ihnen dies zu. Die tägliche Zuzahlung war gering, Essen, Trinken und Wäsche waren im Preis inbegriffen. Mittags wurde mein Vater im Franziskus Hospiz in Empfang genommen. Er war erlöst von diesem Krankenhaus mit seinem völlig überforderten Personal.
NIE ZUVOR HATTE ICH EIN HOSPIZ BESICHTIGT.
Ich war überrascht. Der Empfang des sieben Jahre alten Neubaus gleicht der Rezeption eines sehr guten Hotels mit einem schön bepflanzten Innenhof, in dem ein Brunnen steht. Sehr viel Glas wurde verwendet, so dass dieses Gebäude erfreulich hell ist. Es ist ein Haus mit nur acht Betten in acht geschmackvoll eingerichteten Einzelzimmern mit großen Bädern. Die Zimmer sind nicht nur technisch für Intensivpflege eingerichtet, große Fernseher mit Fernbedienung, Telefone mit großen Tasten am Bett, höhenverstellbare Nachttische, elektrisch einstellbare Fernsehsessel, Bilderschienen an den Wänden ‑ das alles bietet den Schwerstkranken hohen Komfort. In den Bädern sind die Waschbecken und Toiletten höhenverstellbar, unter der Dusche ist ein Sitz angebracht. Für die Angehörigen steht eine Schlafcouch bereit. Die Bettwäsche ist sehr schön zart ausgewählt. Frische Blumen standen auf dem kleinen Tisch, daneben zwei Polsterstühle. Ein kleiner eingebauter Kühlschrank und ein Schubfach für Schmutzwäsche befindet sich im großen Schrank. Die Fenster reichen bis zum Parkettboden, so dass der Patient vom Bett aus das Leben draußen beobachten kann. Es gibt einen sehr schönen Aufenthaltsraum mit einer kleinen Teeküche. Die kleinsten Besucher finden hier auch eine Spielkiste. Es ist einfach an alles gedacht.
Die Ärztin und alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, ob im festen Arbeitsverhältnis oder ehrenamtlich, die meinen Vater derart herzlich und liebevoll betreuten, gaben ihm das Gefühl hier entspannen zu können. Schon beim Empfang sagten sie ihm, dass er dort seinen Tagesablauf bestimmt, z.B. wann er frühstücken, essen und trinken möchte; es war auch nachts möglich. Die große Angst vor dem Tode wurde ihm durch einfühlsame Seelsorge genommen ‑ uns Angehörigen auch. Die Schmerztherapie befreite ihn vor den großen Schmerzen und ‑ wenn gewünscht ‑ständige Betreuung am Bett durch Gespräche, Vorlesen u.ä. beschäftigten ihn und lenkten ihn von seinen Sorgen ab. Auch eine Maltherapeutin besuchte ihn am Bett. Wir konnten mit ihm gemeinsam auf dem Zimmer essen. Hier waren keinerlei üble Gerüche, alles war blitzsauber. Sofortiger Wechsel des gesamten Bettzeugs, sobald ein kleines Malheur passierte. Wir durften seine von ihm selbst gemalten Bilder in seinem Zimmer aufhängen, und er konnte seine CD’s hören. Er durfte sich noch an seinen geliebten Dingen erfreuen bis er für immer einschlief.
Wir fanden Ruhe im Raum der Stille. Hier brennt für jeden Verstorbenen eine Kerze und hier werden auch Worte der Dankbarkeit aufgehoben.
Die Nächstenliebe, die die Patienten und ihre Angehörigen in diesem Haus erfahren dürfen, habe ich bisher noch nie gespürt. Ich sage all den lieben Menschen, die hier ‑ jeder auf seine sehr persönliche, liebenswerte Art diesen sterbenden Menschen und auch uns Angehörigen hilfreich zur Seite stehen, herzlichen Dank.
Ingrid Heller
...und ich halte seine Hand - ein Bericht
Als ich mich entschloss, meine Diplomarbeit über Seelsorge im Hospiz” zu schreiben und dazu ein Hospitationspraktikum im Franziskus-Hospiz Hochdahl zu absolvieren, musste ich mich zunächst mit den Reaktionen meiner Umwelt auseinandersetzen und diese Entscheidung rechtfertigen. Viele meiner Freunde, aber auch andere Gleichaltrige sehen die Arbeit im Hospiz nur als eine Belastung, ja sogar als etwas „Schreckliches” an und halten bezüglich dieser Thematik lieber große Distanz. Wer setzt sich auch schon gern mit Ängsten und Vorstellungen über Tod und Sterben auseinander? So musste ich feststellen, dass auch ich Ängste in mir trage, obwohl ich schon Erfahrungen machen konnte beim Tod meiner Oma, die ich in der Zeit ihrer schweren Erkrankung ein Stück ihres Weges begleitet hatte. Eine klare Vorstellung von der Arbeit einer Seelsorgerin im Hospiz hatte ich jedenfalls nicht. In den vier Wochen meines Praktikums konnte ich viele intensive Erfahrungen machen und Einblick gewinnen in die Arbeit des stationären, aber auch des ambulanten Hospizes. Ich konnte im ambulanten Hospizdienst feststellen, dass ich durch das Aufsuchen der Sterbenden in der eigenen Wohnung eine „andere Welt” betreten habe. Hier begegnete ich dem körperlichen und seelischen Leid eines sterbenden Menschen sowie den mitleidenden Familienangehörigen, die sich mit dem bevorstehenden Verlust eines geliebten Menschen auseinandersetzen mussten. Die Konfrontation mit dieser Situation bewirkte bei mir in der ersten Zeit eine starke Anspannung. Jedoch überkam mich dann bei dem Besuch eines Patienten eine tiefe Ruhe, die mich nicht wieder verließ, auch dann nicht, alsich mit ihm alleine war. Es war alles so selbstverständlich, da war keine Angst mehr. Ich saß ihm gegenüber und hielt ihm die Hand. Nach einer Weile hob er seinen Kopf, öffnete die Augen und fragte mich: „Warum halten Sie meine Hand?” „Damit Sie fühlen, dass Sie nicht alleine sind”, antwortete ich ihm. Nach dieser Begegnung hatte ich während weiterer Begleitungen nie mehr das Gefühl, der Weg zum Tod sei etwas Schreckliches. Ich weiß, dass er schwer sein kann und manchmal auch schmerzhaft, aber ich durfte die Erfahrung machen, Kraft schenken zu können, aber auch Kraft zu erhalten sowie einfach da zu sein und so einen Menschen auf seinem letzten Weg zu begleiten.
Auszug aus dem Konzept des Franziskus-Hospiz Hochdahl:
„Das Franziskus-Hospiz Hochdahl bietet im Rahmen seiner Möglichkeiten Plätze für Praktikanten an. Es ist eine anerkannte Zivildienststelle. Ab 2007 besteht auch die Möglichkeit für ein „Freiwilliges Soziales Jahr”. Auszubildende anderer Einrichtungen: Krankenhäuser, Altenheime usw.) können die Hospizarbeit durch zeitlich begrenzte Mitarbeit im Franziskus-Hospiz Hochdahl kennen lernen.”
Agnes Jusinski
Studentin der Religionspädagogik
an der Kath. Fachhochschule Paderborn
Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin erzählt
Hospiz ‑ eine Wegstrecke bis zum Abschied
Wenn ich auf die Frage: “Wie geht’s dir denn im Ruhestand? Ist es dir noch nicht langweilig geworden?” prompt antworte: “Oh nein, ich arbeite wieder ehrenamtlich, im Erkrather Franziskus‑Hospiz‑Verein”, dann ernte ich oft betretenes Schweigen.
“Hospiz? Das sind doch diese … Sterbehäuser, oder? Ist das nicht schwer? Was machst du denn da? Alle Achtung!”
Das klingt mitunter so, als ob der Fragende an einer Antwort eigentlich nicht wirklich interessiert sei. Kann doch nur ein äußerst deprimierendes Thema sein, Sterbehäuser..
Wer an dem rötlichen, gut gegliederten Ziegelbau mit seinen hohen Fenster‑Erkern auf der halben Höhe des Trillser Berges vorbeigegangen ist ‑ gerade breitet sich rosarot und weiß eine breite Matte blühender Rosen vor ihm aus ‑ dem wird die Assoziation “Sterbehaus” bei seinem Anblick kaum gekommen sein. Auch wer Lust hätte, einmal durch die große Glastür einzutreten, der würde durch den Blick auf den hellen Innenhof mit seinen um einen rieselnden Brunnen gruppierten Margueriten-Bäumchen und bunten Blumenschalen vielleicht an seinen letzten ltalienurlaub erinnert; bis ihn die freundliche Stimme von der Pforte erreicht: “Guten Tag, was kann ich für Sie tun?”
Keineswegs wird hier gleich vorausgesetzt, daß die Besucher oder der Besucher mit gedämpfter Stimmung eingetreten oder als potentieller “Hinterbliebener” zu behandeln sei. Meistens klingt rechts aus dem Seminarraum Stimmengewirr einer Besuchergruppe oder eines Kurses. Jemand geht mit Papieren oder Prospekten die Treppe zu den Verwaltungsräumen hinauf. Der freundliche Zivi läßt sich die Schlüssel zum Auto geben, ein Schulkind holt die Mutter vom Schichtdienst ab
Wo sind wir hier?
Wer durch die zweite Glastür auf den Innenhof zugeht, gelangt in den Kernbereich, das Herz des Hospizes. Vom hellen, weiträumigen Flur gehen Türen in die Bewohnerzimmer ab. Sieben oder acht Menschen erfahren hier Tag und Nacht kompetente Pflege, freundliche Betreuung und aufmerksame Begleitung in einer meist schwierigen Lebenszeit, der Wegstrecke vor dem Abschied.
Also doch! In diesem Haus gehört Sterben zum Alltag, Abschiednehmen zu einer stets wiederkehrenden Übung. Dennoch ist dies nichts “Alltägliches”. Es bleibt für alle, die daran teilnehmen und davon betroffen sind, ein schmerzliches Ereignis, das Innehalten, Aufmerksamkeit, Nachdenken, Trauern, Danken und Loslassen mit sich bringt, immer von neuem, immer anders.
Vor fast zehn Jahren wurde der Franziskus-Hospiz-Verein gegründet, eine Initiative Pfarrer Verhoevens, von engagierten Gemeindemitgliedern und Bürgerinnen und Bürgern Hochdahls aufgegriffen und mitgetragen, sehr bald von einer Gruppe Waldbreitbacher Franziskanerinnen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Praxis umgesetzt, Betreuung, Pflege und Begleitung schwerkranker Menschen in ihrem Zuhause, Unterstützung und Beratung der pflegenden Angehörigen, Beratung und Begleitung beim Abschied und bei der Trauer. In einer Telefonkette wünschten sich ans Haus gefesselte Kranke und Helfer/ innen allmorgendlich einen guten Tag, erkundeten gegenseitig das Befinden, vermittelten sich Ansprache und, wo nötig, Hilfe. Sie besteht noch heute. Eine Gruppe Ehrenamtlicher bot Dauerkranken durch gesellige Treffen Anregung und Abwechslung, Vorläufer für das sogenannte Tages‑Hospiz.
Vor drei Jahren, am 9. Mai 1995, wurde das als Modelleinrichtung erbaute und geförderte Franziskus‑Hospiz am Trillser Berg eröffnet; damit wurde die dritte Perspektive der Hospiz-Arbeit, die stationäre Pflege schwerstkranker und sterbender Menschen, möglich. Rund 50 Menschen jährlich haben im Franziskus‑Hospiz die letzte Wegstrecke ihres Lebens bewältigt. Viele von ihnen haben Gelegenheit gefunden, mitzuteilen, was sie an Erkenntnis von Sinn und an Frieden dabei gewonnen haben. Als “Vermächtnis” wird es gehütet.
Neben den rund 20 hauptamtlich in den verschiedenen Diensten des Hospizes als Pflegekräfte, in häuslichen Bereichen, Verwaltung, geistlich‑sozialer Arbeit Tätigen, sind es fast 90
ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die die Hospiz‑Arbeit tragen. Der Hospiz‑Verein mit über 600 Mitgliedern sorgt für die Beständigkeit der Hospiz‑Idee in Bürgerschaft und Gemeinde und trägt durch Beiträge und Spenden zur finanziellen Sicherung der Arbeit bei. Für die stationäre Pflege wird erst seit einem Jahr durch gesetzliche Regelung ein Grundbetrag von den Krankenkassen garantiert. Die umfassende pflegerische und ganzheitliche Begleitung der Hospizarbeit kann damit freilich nicht abgedeckt werden, auch wenn eine zusätzliche Eigenleistung hinzukommt. Die Aufnahme in die stationäre wie in die Hausbetreuung wird zudem selbstverständlich nicht von einer möglichen Eigenleistung abhängig gemacht. So bleibt Hospiz‑Arbeit immer auch angewiesen auf Spenden, Beiträge, Sponsoren und Stiftungen. Mit Phantasie und Freude werden aber auch immer wieder Möglichkeiten und Wege entdeckt, dazu einen Beitrag zu leisten.
In diesem Sommer soll auch das Tages‑Hospiz, das zeitweilig aus personellen und finanziellen Gründen kein Angebot machen konnte, wieder eröffnet werden. Mit einer hauptamtlichen Pflegekraft und vielen bereits in dieser Arbeit erfahrenen Ehrenamtlichen wird hier eine tageszeitliche Pflege und Begleitung Schwerstkranker, die in häuslicher Betreuung leben, ermöglicht. Auch für pflegende Angehörige soll dieses Angebot eine Hilfe und Unterstützung sein.
In allen Fragen und Bereichen, die hier nur partiell vorgestellt werden konnten, erfahren Sie ausführliche Antwort und Beratung direkt im Franziskus‑Hospiz. Von montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr können Sie telefonisch ‑ die Nummer ist 0 21 04/ 9 37 20 ‑ Auskunft bekommen oder einen Termin erfragen. Herzlich willkommen sind Sie auch im Hospiz‑Verein. Vielleicht hat dieser Beitrag ein wenig von der Schwellenangst vor dem Haus, in dem man leben und arbeiten, lachen und traurig sein und auch in Frieden sterben kann, abbauen können?
Anneliese Lissner Vorsitzende des Franziskus‑Hospiz‑Vereins
Hospizgedanken
Schön, hell, warm
HERRLICHKEIT
Keine Tränen‑ kein Leid
Geliebt, umarmt, gehalten
Für
IMMER
Und
EWIG
Schön, hell, warm
EWIGKEIT
der Friede,
den mein Herz so sehr braucht
die Freude,
die ungetrübt ist
die Liebe,
die bedingungslos ist.
Schön, hell, warm,
Geborgen, bei Gott
Erlöst von allem irdischen Leid.
Iris Blum
Dieses Gedicht ‑ entstanden bei einer Arbeitseinheit während eines Seminars zur Vorbereitung auf die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen ‑ mag vielleicht etwas von dem wiedergeben, was der Angehörige eines Sterbenden erhofft, wenn er sich um Hilfe an ein Hospiz wendet.
Sicher geht es hierbei nicht immer und wohl auch nie ausschließlich um spirituellen Beistand, aber es wird doch der Wunsch spürbar, über die medizinische und pflegerische Hilfe hinaus den Menschen, von dem man sich bald für immer verabschieden muss, in seinen letzten irdischen Tagen in guten Händen “geborgen” zu wissen.
Viele Vorbehalte der Hospizbewegung gegenüber, manche Berührungsängste sind in den letzten Jahren geringer geworden, die gesellschaftliche Akzeptanz ist gewachsen und inzwischen wird vielen Menschen deutlich geworden sein: Ein Hospiz ist eben doch nicht irgend ein Krankenhaus.
WAS IST ES DENN, DAS ABGESEHEN VON UNTERSCHIEDLICHER AUFGABENSTELLUNG “UNSER‑ HOSPIZ VON EINEM KRANKENHAUS ALLTÄGLICHER ERFAHRUNG UNTERSCHEIDET?
Möglicherweise ist es das: Das Hospiz wird in seinen verschiedenen Bereichen ‑ dem Tageshospiz, dem stationären Bereich, dem ambulanten Dienst ‑ getragen von zwei Säulen, dem Franziskus‑Hospiz‑Verein und der nach strengen wirtschaftlichen Kriterien geführten Hospiz‑GmbH oder ‑ was die Sache vielleicht noch deutlicher macht – getragen einerseits von den Menschen, die durch finanzielles Engagement und persönliche Mitarbeit Verantwortung übernehmen und andererseits von der Gruppe der “hauptamtlicher”, die ‑neben allem ideellen, persönlichen Einsatz ‑ durch die Pflege Schwerstkranker und Sterbender ihrer sicher nicht einfachen beruflichen Pflicht nachkommen, (wobei ideelles, persönliches Engagement auch dem Personal anderer Krankenhäuser natürlich nicht abgesprochen werden soll).
UND WARUM ENGAGIEREN SICH MENSCHEN IN DIESER WEISE?
Sicherlich nicht ‑ oder nicht ausschließlich ‑ weil es gilt, das Gebot christlicher Nächstenliebe zu erfüllen und erst recht nicht, weil die in der Kostenfalle sitzenden Politiker auf allen Gebieten immer vernehmlicher nach möglichst kostengünstigem oder noch besser kostenlosem Engagement ihrer Bürger ‑ eben nach dem sog. Ehrenamt rufen.
Im Verlauf des eingangs schon erwähnten Seminars wird so etwas wie ein “Motivtionskatalog” vorgestellt, der dazu dienen kann, der eigenen Motivation für eine Sterbebegleitung nachzuspüren. Was dabei herauskommt … ?
Vielleicht ist es einfach nur so etwas wie ein Engagement des Herzens, Achtung vor dem Leben, Respekt vor dem Mitmenschen, sich von der Not anderer Menschen herausgefordert fühlen, eine Ahnung vom Sinn des Lebens bis zur letzten Sekunde oder auch nur die unbeantwortete Frage nach diesem Sinn, “Hände haben, mit denen wir wandeln “? Nun ja, vielleicht ist es neben vielfachen humanitären Gründen auch der angedeutete spirituelle Aspekt, der Menschen im Hospizbereich zur Mitarbeit drängt.
Möglich, dass in absehbarer Zeit die Entwicklung dahin geht, dass (auch ‑ aber nicht ausschließlich –
unter dem Diktat knapper Kassen) immer mehr Menschen zur Erfüllung dieser nicht einfachen Aufgaben benötigt werden und ‑ oh Wunder (?) auch zur Verfügung stehen.
Ob es ratsam ist, sich an dieser Stelle ausschließlich auf ein Wunder zu verlassen?
Ich denke, dass es eigentlich ganz gut ist, dem Wunder durch eine gute Öffentlichkeitsarbeit die Türe zu öffnen. Dieser guten Öffentlichkeitsarbeit, die die Anliegen der Hospizbewegung mit Bedacht und Behutsamkeit vorträgt, wie das seit Jahren in unserem Hospiz gepflegt wird, wird ‑”so Gott will” ‑ der Erfolg nicht versagt bleiben.
Heinz Stracke
Wo Menschen sich verschenken,
Die Liebe bedenken
Und neu beginnen, ganz neu,
Da berühren sich Himmel und Erde
Thomas Laubach
Wirtschaftliche Aspekte
Der 1. April 2000 war ein Markstein in der Geschichte des Hochdahler Hospiz‑Vereins: Mit einem Anteil von 20 vom Hundert ist er zu diesem Termin als Gesellschafter in die Franziskus‑Hospiz GmbH, die rechtliche Trägerin des Hospizes, eingetreten. Die Sache hat eine Vorgeschichte. Vor einigen Jahren, in einer Situation, als angesichts geringerer finanzieller Mittel einschneidende personelle und organisatorische Maßnahmen notwendig geworden waren, fühlte sich der Verein allzu sehr als reiner Zuschauer und am Rande der Ereignisse. In einer Mitgliederversammlung entstand der Wunsch nach mehr Information und Mitwirkungsmöglichkeiten. Gesichert erschien dies idealerweise durch einen Eintritt in die Trägergesellschaft, sei es auch nur mit einem geringfügigen Gesellschaftsanteil. Ein entsprechender Antrag wurde den damaligen Gesellschaftern zugeleitet. Die Antwort war zunächst hinhaltend, wenn auch nicht entmutigend. Andere Ereignisse kamen zu Hilfe. Die Hauptgesellschafterin, die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen in Waldbreitbach, wollte sich von ihren geschäftlichen karitativen Aktivitäten trennen und so auch die Anteile an der Hospiz GmbH auf die Marienhaus GmbH, Waldbreitbach, übertragen. Die Mitgesellschafterin, die Ordensgemeinschaft der Kamillianer in Essen, sah inzwischen ihre Aufgabe als Starthelferin für unser Hospiz als erfüllt an und beabsichtigte ihre Anteile abzugeben. Damit war für den Franziskus‑Hospiz‑Verein Platz unter den Gesellschaftern. Entsprechende notarielle Verträge wurden mit Wirkung vom 1.4.2000 wirksam. Die Kamillianer übertrugen ihren 20%igen Anteil übrigens ohne jede Gegenleistung auf den Hospiz‑Verein, was in einer kleinen Veranstaltung am g. Mai 2000 auch mit besonderem Dank vermerkt wurde.
Von den Gesellschaftsanteilen an der Franziskus‑Hospiz GmbH halten nunmehr die Marienhaus GmbH 60 vom Hundert, die St. Elisabeth GmbH 20 vom Hundert und der Hospiz‑Verein ebenfalls 20 vom Hundert. Die beiden ersteren Einrichtungen sind unmittelbar bzw. mittelbar Träger einer großen Zahl von Krankenhäusern, Altenheimen, Kinder‑ und Jugendheimen und inzwischen 2 Hospizen; ihre Aktivitäten bewegen sich in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein‑Westfalen und Saarland. Der “Einstieg” in die Hospizarbeit war nicht zuletzt den Erfahrungen in Hochdahl zu danken, die auch für weitere Hospize nutzbar gemacht werden sollen. Da nehmen es die Mitarbeiter gern auf sich, monatelanger Arbeit am Konzept, “Diagnose‑Workshops” und sonstigen kritischen Durchleuchtungen ‑ mehr als es für Hochdahler Verhältnisse allein vielleicht nötig gewesen wäre ‑ ausgesetzt zu sein.
Für den Franziskus‑Verein ist der Eintritt in die Gesellschaft ein zeichenhafter Schritt, der seine Verantwortung für das Begonnene auch für die Zukunft dauerhaft deutlich macht. Das gilt nicht nur ‑ wie bisher ‑ für die Zusammenarbeit vor Ort, die in einem neugefaßten Vertrag geregelt ist, als auch künftig auf Gesellschafterebene, auf der die wesentlichen finanziellen, organisatorischen und personellen Entscheidungen zu treffen sind.
H. Lucas
Einladung zum Besuch des Hospiz
Liebe Gemeindemitglieder,
seit neun Jahren kommen einzelne Besucherinnen und Besucher und zahlreiche Gruppen in das Trillser Hospizzentrum. Großes Anliegen des Hospizes ist es, dass besonders die Mitglieder der Hochdahler Kirchengemeinden die Hospizarbeit kennenlernen und bei einem Besuch auch die Atmosphäre des Hauses spüren können. Wenn Sie Interesse am Franziskus-Hospiz haben, gibt es zwei Möglichkeiten, das Hospiz kennen uzu lernen:
Für Einzelne, die vielleicht ein allgemeines und/oder persönliches Interesse haben, bietet das Hospiz einen für Alle offenen Termin an:
Jeder 1. Dienstag im Monat, von 10.00 ‑ 12.00 Uhr.
Sie können ohne Voranmeldung kommen. Sie erhalten Informationen und können gegebenenfalls einen Blick in das Haus werfen.
Für alle Gruppen (SKFM, Netzwerke, Frauenhilfe, Firmgruppen, Konfirmanden usw.) gilt folgendes: Sie können sich telefonisch anmelden, ein Termin wird dann gesucht.
Die Gruppen erhalten Informationen (oder es werden Unterrichtseinheiten gestaltet, z.B. bei allgemeinbildenden Schulen) und können ebenfalls, soweit möglich, das Haus besichtigen.
Eine Voranmeldefrist von drei Monaten ist meist nötig!
Bitte bedenken Sie: Hospiz heißt Haus; Herberge. Und das in erster Linie für die Schwerkranken und Sterbenden, die die Unterstützung des Hospizes in Anspruch nehmen.
Gern sind wir Gastgeber für alle nur denkbaren Gruppen ‑ das Wohl der Gäste genießt jedoch Vorrang; die private, ungestörte Atmosphäre des Bewohnerbereiches erlaubt nicht mehr als zwei Besuchergruppen pro Woche ‑ daher die oft lange Anmeldezeit!
Haben Sie vielen Dank für Ihr Verständnis und seien Sie herzlich willkommen im
Franziskus‑Hospiz‑Hochdahl.
Ulrike Proba‑Köhler