Erntedank
– Gedanken aus dem Erntedank-Gottesdienst
der kfd am 03.10.2007 –
Meine Leben – Zeit der Aussaat? Erntezeit?
Was ist mir wichtig?
Was ist mir so wichtig, dass ich es säen will?
Was setze ich ein, um zu ernten?
Gebe ich mich selbst hinein?
Ich säe
meine Zeit
meine Fähigkeiten
meine Aufmerksamkeit
meine Talente
Ich säe
meinen Fleiß und meinen ganzen Einsatz
und ernte
eine gute Ausbildung, eine Basis für meine Zukunft,
Sicherheit für mich und meine Familie.
Ich säe
meine Tatkraft, meine Energie,
meine Entschlossenheit, manchen Verzicht
und ernte
einen Lebensraum für meine Lieben
ein Auskommen, ein Einkommen, ein Zuhause.
Ich säe
meine Liebe, meine Zuneigung,
mein Vertrauen in meinen Partner und in das Leben
und ernte
das Leben selbst, Zukunft
Ich säe
Freiheit, Freizeit, Freude,
Lust am Spiel, zweckfreies Tun
und ernte
Gelassenheit, Lebensfreude,
Momente zum Atemholen
Manches Säen fällt auf guten Boden.
Ich darf selbst die Ernte einfahren,
ernte zehnfach, hundertfach, die Früchte meines Lebens.
Immer wieder geschieht es auch,
dass ich ernte, ohne selbst gesät zu haben,
mir wird geschenkt, unerwartet, unverdient.
Anderes sehe ich selbst nicht aufgehen,
Saat, die ich verloren wähne,
Einsatz, der mir umsonst erscheint.
Hier darf ich glauben: Gott ist der Herr der Ernte.
Gott erntet, er pflückt, wenn es reif ist.
Ich darf hoffen, dass er auch da noch erntet,
wo ich die Saat verloren sah.
Daniela Ballhaus