Singen und Musizieren öffnet das Herz. Das erleben die Kinder und Jugendlichen, die unter Leitung von Andrea Krabs im JuKiCho und JuSiFo (Kinderchor
und Instrumentalensemble) unserer Gemeinde Familienmessen gestalten und hin und wieder ein Musical einstudieren.
Babel blamabel
In lebhafter Erinnerung ist noch„Babel blamabel“, das im Mai 2015 in Sandheide viele Menschen berührte. Im Zentrum standen die Sprachverwirrung als Ergebnis des „Turmbaus zu Babel“ und das Pfingstwunder, das Menschen unterschiedlicher Herkunftund Sprache einander verstehen lässt. Ein Stück singenderund spielender Verkündigung.
JuKiCho – JuSiFo
JuKiCho und JuSiFo wurden vor sieben Jahren auf Anregung vonPater Jozef zur Gestaltung vonFamiliengottesdiensten gegründet.
Kinder und Jugendliche etwa zwischen 8 und 17 Jahren (zweitesbis elftes Schuljahr) machen mit. Clemens Peters ist mit 20 Jahren die große Ausnahme.
Nachwuchs gesucht
Nach der Aufführung von „Babelblamabel“ ist allerdings eine Umbruchphase eingetreten. EinigeKinder und Jugendliche, die imChor singen oder diesen instrumental begleiten, haben sich wegenschulischer Anforderungen verabschiedet. Somit wird Nachwuchs gesucht. Wer also Freudeam Singen hat, Geige, Oboe,Querflöte oder ein anderes Instrument spielt, ist jederzeit willkommen.Im Chor oder im JuSiFo wachsen die Mädchen und Jungen mit ihren Fähigkeiten undAufgaben. So wie Sarah Krabs(16), die den Chor derzeit in den Proben am Klavier begleitet undin der Messe lieber Geige spielt.
Kinderchor-Wochenenden
In die beliebten Kinderchor-Wochenenden zum Schuljahresbeginn fahren auch Eltern in die Jugendherbergemit. Hier wird nicht nur musiziert und vielgelacht, sondern inhaltlich mit der Bibel gearbeitet. Dir kann ich alles sagen, Gott“ ist das Thema in diesem Jahr. Es geht um die eigenen Gefühle, um Lobpreis wie um Klage. Ausgehend von dem Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch suchten die Kinder nach Klage- und Sehnsuchtsworten oderfragten, „Wie kann es wieder hell werden?“ Ihrer eigenen Stimmung spürten sie in selbst geschriebenen
Psalmen und Texten nach, in Bildern und Gegenbildern oder auch im Umgang mit Farbspielen. „Ich möchte, dass die Kinder über Musik Gemeinschaft erleben und Glaubenserfahrungen machen“, erklärt Andrea Krabs ihren Ansatz. Jeder darf mitsingenund mitspielen, und es darf auch mal ein Ton falsch sein.
Projekt Psalmen
Wie sich das Chor-Projekt Psalmen weiter entwickelt, bleibt im Fluss. Die Idee, sich mit Psalmen zubefassen, kam Andrea Krabs im Juni 2015 beim „Sing and Pray“-Tag der KJA Düsseldorf, der in den Räumen von „Treffpunkt Leben“ in Unterfeldhausstattfand. Weitere Anregungen für ihre musikalische Arbeit findet sie durch Liedvorschläge derKinder und Jugendlichen sowie durch Internetrecherchen z.B. bei der Jugendkirche Münster oder der Creativen Kirche.
Jugendchor
Zusätzlich zum Kinderchor hat sich im vergangenen Jahr aus älteren Kindern ein kleiner Jugendchor gebildet. Dazu gehören derzeit sieben Mädchen. Sie bereiten Jugendmessen und Taizé-Gottesdienstemit vor und haben bei einem Liedernachmittag mit Andrea Krabs und Simon Görtz nach neuengeistlichen Liedern gesucht, die sie nach und nach
der Gemeinde vorstellen möchten. Andrea Krabs denkt noch über viele Pläne nach, so auch über ein musikalisches Abendlob.
Miteinander
Auch das liegt der Chorleiterin am Herzen: „In der Vergangenheit gab es immer wieder mal eintägigeAusflüge. So besuchte der Chor im Sommer 2014 Pater Jozef in Bonn, nahm am letzten Kinderchortagdes Bistums teil und erforschte mit Pfarrer Hittmeyer den Kölner Dom.“ Andrea Krabs erinnertan ganze Probentage in Heilig Geist vor Konzerten,
wenn die Kinder und Jugendlichen von tatkräftigen Eltern bekocht werden. „So kommt neben derProbenarbeit auch das Miteinander nicht zu kurz“, betont Andrea Krabs.
Monika Spanier
in Aspekte 2/2016