Am Freitag, dem 30. März 2007 versammelten sich 31 Teilnehmer und 4 Leiter am Millrather S-Bahnhof um sich (seit langem wieder mit Bus und Bahn) auf den Weg in das 9. SAW-Wochenende zu machen. An diesem Wochenende beschäftigten wir uns mit dem Thema „Was ist schon normal?” auf unterschiedlichste Art und Weise. Das Thema bezog sich auf Behinderungen, Menschen mit Behinderungen und deren Probleme im Alltag.
Bevor es am Samstag mit den thematischen Teilen losging, wurden am Freitag noch die Spülpläne eingeteilt und der Abend mit altbekannten Spielen wie dem Besteckspiel verbracht.
Am Samstagmorgen ging es nach einer kurzen Nacht früh los. Nach der Morgenrunde und dem Frühstück startete der erste thematische Teil. Dieser war ein Schreibgespräch passend zum Thema „Was ist schon normal?”. Einerseits stellten wir uns die Frage, was „normal” ist und ob es „normal” überhaupt gibt, andererseits haben wir eigene Erfahrungen, die wir mit behinderungen Menschen gemacht haben, untereinander ausgetauscht und uns die Frage gestellt, ob man das Wort „Spasti” als Schimpfwort verwenden sollte.
Nach dem Schreibgespräch folgte sofort der nächste Teil, ein Selbstversuch:
Es wurde ein Parcours aufgebaut, den alle Teilnehmer mit einem Rollstuhl bewältigen mussten. Da dies erstaunlich
gut klappte und jeder Spaß daran gefunden hatte, wurde – nachdem alle Teilnehmer den Parcours bewältigt hatten –
noch ein kleines Wettrennen vor dem Haus veranstaltet.
Da viele Freude am Rollstuhlfahren gefunden hatten, blieb keiner von den fünf Rollstühlen in der Mittagspause still stehen. Nach der Mittagspause stand der Kreativteil an, der dieses Mal anders aussah als sonst. Anstatt etwas zu basteln, wurden Gruppen eingeteilt, welche über Behinderungen aller Art, Menschen mit Behinderungen und deren Probleme im Alltag diskutierten. Ebenso wurden Erfahrungen ausgetauscht und die Ergebnisse festgehalten, damit man diese bei dem diesjährigen Pfarrfest präsentieren kann.
Nachdem kein Diskussionsbedarf mehr vorhanden war, hielten wir einzelne Punkte in Fotos fest, auf denen meist die Probleme der Menschen zu sehen waren. Doch auch dieses SAW sollte nicht ganz ohne den altbekannten Kreativteil bleiben. Es stand, wie schon beim dritten SAW, Action-Painting auf dem Plan. Nach einer halben Stunde und mehreren bunten Tennisbällen waren alle erschöpft und stolz darauf, dass ein so schönes buntes Tuch entstanden war. Da wir eh schon alle dreckig waren und doch noch einen Funken an Elan verspürten, spielten wir noch British Bulldog und Rübenziehen. Danach hatten definitiv alle eine Dusche nötig. Nach dem Abendessen fand noch der Wortgottesdienst statt und danach stand der Samstagabend zur freien Verfügung. Die einen nutzten ihn, um Zeit mit anderen zu verbringen, andere wiederum trafen sich im Gemeinschaftsraum und spielten Spiele wie zum Beispiel Evolution oder Zeitungskloppe. Der Sonntagmorgen begann mit einer Massagekette. Nach dem Frühstück wurden noch kleine Spiele wie „Romeo und Julia”, „Schallmauer” und „Elefantendrehen” gespielt. Nach dem Mittagessen musste das Haus aufgeräumt werden und pünktlich um 15 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Hause. Um 17 Uhr kamen wir geschafft am Millrather Bahnhof an und man kann sagen, dass das Wochenende ein voller Erfolg war und jeder Lust auf ein nächstes hat.
Rebecca Tenter
Es ist leicht gesagt: “Du gehörst dazu!”
Es ist ein hoher Anspruch.
Es ist ehrlich gemeint.
Nicht so einfach ist es allerdings, dies auch immer umzusetzen.
Wie können und sollten wir heute barmherzig leben?
Wie kann sich jeder willkommen fühlen?
Die Werke der Barmherzigkeit heute
-Ich höre Dir zu. – Denen zuhören, denen keiner zuhört.
-Ich rede gut über Dich. – Denen Ansehen geben, die übersehen werden.
-Ich gehe ein Stück mit Dir. – Orientierungslosen Hilfe und Rat geben.
-Ich teile mit Dir. – Jene nicht leer ausgehen lassen, denen das Nötigste fehlt.
-Ich besuche Dich. – Einsame, Fallengelassenen, “Fortschrittsverlierer” aufsuchen.
-Ich bete für Dich. – Auf Gott aufmerksam machen, für Lebende und Verstorbene beten.