Taufe
Die Taufe ist ein wichtiger Schritt im Leben Ihres Kindes. Weil das auch uns als Gemeinde wichtig ist, möchten wir gerne vorher mit Ihnen ins Gespräch kommen. Wenden Sie sich bitte rechtzeitig an das Pfarrbüro, Tel. 40438.
Email: Pfarrbuero-St-Franziskus@erzbistum-koeln.de
In der Regel bereiten sich etwa drei Familien in einem begleiteten Taufgespräch auf die gemeinsame Taufe ihrer Kinder vor.*
*Aufgrund der Corona-Pandemie kommt es aktuell allerdings zu einem anderen Ablauf.
Mehr dazu:
Taufgespräch - was ist das?
“Taufgespräch, ja was ist das denn? Muß ich dahin ? Und drei Abende, da geht ja viel Zeit bei drauf.” So, oder so ähnlich mag man im Pfarrbüro Reaktionen junger Eltern erlebt haben, die ihr Kind dort zur Taufe anmelden wollten. Man wollte ja eigentlich nur den Termin absprechen, aber das ist auch nicht so einfach; denn getauft wird nur am letzten Sonntag jeden Monats.
Aber mal ehrlich, lieber Leser, haben Sie denn gewußt, daß es diese Art von Taufgesprächen in unserer Gemeinde gibt? Normal ist doch, daß der Pfarrer die Eltern besucht und alles mit ihnen abspricht. Das ist hier auch noch so, aber die Taufgespräche werden vorher angeboten. Wer keine kleinen Kinder (mehr) hat, weiß ja nicht unbedingt, wie es mit der Taufe abläuft.
Aber es gibt auch andere Reaktionen von jungen Eltern: “Was, in dieser Gemeinde ist die Taufe, ist unsere Familie, so wichtig, daß sich jemand drei Abende Zeit für uns nimmt, das ist toll, darauf freue ich mich.”
Die Säuglinge, die die Täuflinge normalerweise ja sind, können weder ihren Glauben bekunden, noch etwas darüber erfahren. Also werden sie getauft auf den Glauben ihrer Eltern hin. In den Taufgesprächen wollen wir nicht den Glauben der Eltern abfragen, sondern versuchen, die Fragen der Eltern zu beantworten und deren Wünsche aufzuspüren. Oftmals stehen junge Eltern der Kirche etwas ferner, und so ein Gespräch in lockerer Atmosphäre kann sie wieder Zugang finden lassen zur Gemeinde und zum Glauben.
Die Familien mit ihren Kindern sind uns in der Gemeinde sehr wichtig, aber das ist nicht nur in der Zeit der Taufe so, Kindergottesdienste und Kommunion- und Bußvorbereitung sind weitere Beispiele dafür.
Seit Ende der 70er Jahre gibt es die Taufgespräche in dieser Form in unserer Gemeinde. Jeden Monat werden die Eltern der Täuflinge dazu eingeladen , und jeweils drei Mitglieder der Gemeinde (keine ausgebildeten Theologen) begleiten ihre Gespräche um Taufe. Dabei ist den Begleitern wichtig, daß es ein Gespräch und kein “Unterricht” ist. Wie das Gespräch verläuft, hängt wesentlich von den teilnehmenden Eltern ab. Deshalb verstehen wir uns auch nicht als “Leiter”, sondern als “Begleiter” der Taufgespräche. Wir stellen den Ablauf der Tauffeier vor, sprechen über die Bedeutung der Zeichen und die Bedeutung dieses Sakraments, oft auch über die Bedeutung von Sakramenten überhaupt in unserem Leben. Wir erzählen uns gegenseitig von unserem Glauben, unseren Wünschen, Hoffnungen, Fragen (die natürlich auch die Begleiter haben). Zum Schluß wird die Gestaltung der Tauffeier mit Liedern, Texten und Gebeten gemeinsam vorbereitet.
Da die Teilnehmer immer wechseln, ist kein Taufgespräch wie das andere. Es gibt fruchtbare und beglückende Gespräche, aber natürlich gibt es auch die weniger geglückten oder frustrierenden Abende, das hängt ganz von den Teilnehmern ab. Doch meistens ist es schön, sonst wären nicht so viele Taufbegleiter in der Gruppe.
Ein deutliches Zeichen für ” Fruchtbarkeit” sind für mich aber die vielen Eltern, die man in den Kindermessen mit ihren Kindern wiedersieht.
Jetzt wird sich mancher fragen, wer diese Taufbegleiter denn sind!
Es sind Leute aus der Gemeinde, die sich mit den Fragen der Taufe und der Taufgespräche eine zeitlang auseinandergesetzt haben. Wir sind ein Kreis (dabei bedeutet “Kreis” nicht eine in sich abgeschlossenene Gruppe) von 20 – 30 Menschen unterschiedlichen Alters. Immer wieder gibt es neue Themen und spannende Fragen, die wir bei unseren Treffen 3 – 4 Mal im Jahr besprechen. Ganz wichtig sind für diesen Arbeitskreis die Besinnungs-Tage, die ein- bis zweimal jährlich mit “geistlicher” Begleitung stattfinden. Sie geben uns die nötige Kraft und lassen uns „auftanken” .
Ute Thomas
Die Taufgespräche - Taufvorbereitung in Hochdahl
“Sehr geehrte…. zur Geburt Ihrer Tochter wünschen wir Ihnen im Namen der Franziskus‑Gemeinde von Herzen Glück und Segen. Wir hoffen, daß Sie trotz mancher Nacht ohne viel Schlaf und trotz aller Sorgen immer wieder erleben können, daß Ihr Kind ein Geschenk und ein Segen ist.”
So beginnt der Brief, mit dem die Hochdahler Gemeinde Familien zu ihrem Nachwuchs gratuliert. Weiter heißt es: “Vielleicht haben Sie überlegt, daß Sie Ihr Kind in der Taufe Gott anvertrauen wollen. Eine solche Entscheidung hat viel mit dem Glauben der Eltern zu tun und fällt heute nicht leicht.”
Dann folgt die Einladung zu den Taufgesprächen, um sich “über die Entscheidung für oder gegen die Taufe klar zu werden”.
Seit mehr als 25 Jahren gibt es jetzt dieses Angebot für junge Eltern, sich gemeinsam auf das Ereignis vorzubereiten. Wer sein Kind zur Taufe anmeldet, erfährt in einem zweiten Brief mehr über den Ablauf: Vor dem Tauftermin gibt es drei Abende, an denen sich die Eltern der Täuflinge des Monats mit drei Gemeindemitgliedern treffen.
“Eingeladen sind auch die Paten. Und manchmal kommen auch Großmütter und ‑väter dazu”, erzählt Ilse‑Dore Schuster, eine Taufbegleiterin der ersten Stunde, die im Jahre 1979 schlug.
Ganz plötzlich sei die Idee zu den Taufgesprächen entstanden: Paare hatten bedauert, die Eltern der anderen Täuflinge erst in der Kirche kennenzulernen. Und es gab (und gibt) offenbar auch großes Interesse, über das Ereignis der Geburt eines Kindes zu sprechen ‑ vor allem mit Menschen in der gleichen Lebenssituation.
“Ich habe mich auf die Geburt vorbereitet, da will ich mich auch auf die Taufe vorbereiten”, so habe mal ein Vater erklärt. Erstaunlich und beeindruckend sei nicht nur, meint Ilse‑Dore Schuster, daß so viele Eltern kommen, sondern auch wie offen und engagiert sie manchmal miteinander reden.
Die Abende werden von dem jeweiligen Taufbegleiter‑Team vorbereitet. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen soll das im Mittelpunkt stehen, was die Eltern gerade bewegt. Ein Erfahrungsaustausch sei das häufig, über kurze Nächte und wunde Pos, über Freud und Leid des Elternseins. Manchmal sei es aber auch so etwas wie das Innehalten nach einem großen Erlebnis: “Ich habe das Kind bekommen, ich weiß nicht, wem ich danken soll”, habe mal eine junge Mutter gesagt.
“Verstehen, was Taufe ist”, nennt Ilse‑Dore Schuster ein anderes Ziel der Abende. Das Sakrament, seine Aussage und seine Zeichen sollen zur Sprache kommen. Sei der Frage “Will ich das für mein Kind?” gehe es natürlich auch darum, zu klären, wo man selber steht. Manchmal gehe von der Geburt eines Kindes ein neuer Impuls für den eigenen Glauben aus. In den Worten einer Mutter: “Ich möchte Gott mein Kind anvertrauen, ich stehe mit meiner Verantwortung nicht alleine. ”
Einige Eltern begreifen ein Kind auch als Neuanfang für den Kontakt zur Kirche. Manche Neuzugezogene suchen erst Anschluß in Hochdahl, nachdem sie Eltern geworden sind. Daher sind viele bei den Taufgesprächen auch daran interessiert, etwas über das Gemeindeleben zu erfahren. Aus mancher Taufgesprächsrunde ist inzwischen eine Krabbelgruppe oder ein Familienkreis entstanden. Und auch den guten Besuch der Kinder‑ und Familienmessen schieben manche auf die Kontakte, die während der Taufvorbereitung geknüpft wurden.
Die Taufgespräche sind und waren übrigens nicht als “Arbeitserleichterung” für die Pfarrer, sondern als etwas Eigenes gedacht. (Vor der Tauffeier, die die Eltern und Begleiter am letzten Abend vorbereiten, werden die Familien weiterhin von einem Hauptamtlichen besucht.) “Der Grundgedanke war, daß ein Kind in die Gemeinde hineingetauft wird”, erzählt Ilse-Dore Schuster. Die Taufbegleiter sollen deutlich machen, daß die Gemeinde Anteil nimmt am Leben der Familien, daß die Eltern mit ihrer Taufentscheidung nicht alleine stehen und daß die Kinder in der Gemeinschaft willkommen sind. Auch bei der Taufe selbst, am Taufbrunnen, ist die Gemeinde “dabei” in Gestalt der Begleiter.
J. Teichmann
Wünsche von Eltern zur Taufe
Taufe oder mit allen wassern gewaschen
wir möchten nicht
dass unsere kinder
mit allen wasser gewaschen werden
wir möchten
dass sie
mit dem wasser der gerechtigkeit
mit dem wasser der barmherzigkeit
mit dem wasser der liebe und des friedens
reingewaschen werden
wir möchten
dass unsere kinder
mit dem wasser
christlichen geistes
gewaschen
übergossen
beeinflusst
getauft
werden
wir möchten selbst das klare lebendige wasser
für unsere kinder werden und sein
jeden tag
wir möchten auch dass die paten
klares kostbares lebendiges wasser
für unsere kinder werden
wir hoffen und glauben
dass auch unsere gemeinde in der wir leben
und dass die kirche zu der wir gehören
für unsere kinder das klare kostbare
lebendige wasser
der gerechtigkeit
der barmherzigkeit
der liebe und des friedens ist
wir möchten und hoffen
dass unsere kinder
das klima des evangeliums finden
wir möchten nicht
dass unsere kinder mit allen wassern gewaschen werden
deshalb
in diesem bewusstsein
in dieser hoffnung
in diesem glauben
tragen wir unsere kinder
zur kirche
um es der kirche
der gemeinde zu sagen
was wir erwarten
für unsere kinder
was wir hoffen
für unsere kinder
wir erwarten viel
wir hoffen viel
(nach Wilhelm Willms)
Segenssprüche zur Taufe
(1)
Der gute Gott sei mit dir.
Er halte Seine Hand jetzt über dich,
am Tag, da deine Augen
zum ersten Mal das Licht gesehen,
den Mond bestaunt
damit sie dich schütze
und du gewiss sein kannst:
Er hat mich gewollt seit Anbeginn.
Er liebt mich so, wie ich bin.
Meinen Namen hat Er eingeschrieben
in Sein Buch des Lebens.
Er lasse dich wachsen und deinen Weg finden.
Er halte fern von dir alle,
die dich nach ihrem Bild formen wollen –
auch das Unvollkommene ist wertvoll
in Seinen Augen.
Er gebe dir immer wieder Kraft,
weiter zu gehen in die Zukunft.
Er lasse dich finden,
wonach du dich sehnst
und wohin Er dich ruft.
Er schenke dir Freude und Lust zu leben –
und begleite dich in Stunden der Angst
und Traurigkeit.
Das gewähre dir unser Gott,
der dich liebt:
Gott der Vater,
Jesus der Sohn
und ihr heilender Lebensgeist.
Amen
(2)
Der Herr halte seine schützende Hand über dich.
Er schenke dir wache Sinne und ein weites Herz,
er gebe dir die Gabe, zu lachen mit den Fröhlichen,
zu weinen mit den Trauernden,
zu trösten die Weinenden,
zu tanzen mit den Befreiten,
aufzuheben, die am Boden liegen.
Er gebe dir Kraft ins Herz,
in die Hände,
in die Füße.
Er segne dich mit seiner ganzen Zärtlichkeit.
(3)
Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen und dich zu schützen.
Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren vor der Heimtücke böser Menschen.
Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst, und dich aus der Schlinge zu ziehen.
Der Herr sei in dir, um dich zu trösten, wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen, wenn andere über dich herfallen.
Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.
Segensfeier für Kleinkinder
Jedes Jahr im Januar oder Februar lädt der Arbeitskreis Taufgespräche die Kinder, die im vergangenen Jahr getauft worden sind, mit ihren Eltern zu einer Segensfeier ein. Dabei sollen die Eltern die Möglichkeit haben, sich noch einmal an die Taufe zu erinnern, davon zu erzählen, sich u. U. gegenseitig Fotos zu zeigen. Auch die „Taufbäume”, die in Heilig Geist und St. Franziskus stehen, werden bei dieser Gelegenheit „abgeräumt”. An diesen Taufbäumen sind ja – zu den jeweiligen Taufterminen – die Bilder der Kinder aufgehängt, die an diesem Tag getauft wurden. Diese Bilder werden nach der Segensfeier den Eltern wieder mitgegeben.
Aber auch schon ältere Kleinkinder sind mit ihren Eltern herzlich willkommen. Der Nachmittag beginnt mit der Segensfeier in der Kirche. Danach ist Möglichkeit zum Kaffeetrinken, zum Klönen und zum Austausch von Erinnerungen an die Taufe.
Warten Sie nicht zu lange mit der Taufe
Warten Sie mit der Taufe Ihres Kindes nicht zu lange
‑ oder warten Sie lange genug! Denn ein Kind zwischen einem und fünf Jahren zu taufen, ist nicht immer einfach.
Der eigentliche Taufvorgang (der dann mit vielfältigen Riten, Texten, Gebeten und Liedern umrahmt wird) besteht darin, daß dem Kind (dreimal) Wasser über die Stirn gegossen und dabei die Taufformel gesprochen wird: “Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.” Bei Säuglingen ist der technische Ablauf ‑ wenn man das so sagen darf ‑normalerweise unproblematisch. Die Mutter oder der Vater tragen das Kind auf dem Arm und halten es so über den Taufbrunnen, daß das Wasser vom Köpfchen des Kindes in das Taufbecken fließt. Viele Täuflinge merken davon überhaupt nichts, und selbst, wenn einmal ein Kind schreit und strampelt, ist das kein Problem.
Bei älteren Kindern ist das oft anders. Kinder von einem Jahr z. B. registrieren schon alles, was um sie herum vorgeht, und oft sind sie schon sehr lebendig. Und sie lassen längst nicht mehr alles mit sich machen. Andererseits ist es in diesem Alter noch nicht möglich, ihnen zu erklären, was bei der Taufe vorgeht. Auch wenn der äußere Ablauf ihnen vertraut ist (wenn sie z. B. schon bei der Taufe anderer Kinder zuschauen), verstehen sie nicht, warum sie das über sich ergehen lassen sollen. Eine Erklärung, die einen inneren Zugang erschließt, ist sicher nicht vor dem 5. oder 6. Lebensjahr möglich.
Das hat manchmal zur Folge, daß Kinder Angst haben, sich sträuben, nicht wollen. Und dann ist die Taufe eben nicht mehr ein “Tauffest”! Und die Sorge, daß sie diesen Vorgang in unangenehmer Erinnerung behalten, ist sicher auch nicht einfach von der Hand zu weisen.
Es geht hierbei nicht um die Frage nach dem Glauben als notwendiger Voraussetzung für die Taufe und demzufolge auch nicht um ein Ja oder Nein zur Kindertaufe. In bezug auf den Glauben ist die Situation von Säuglingen und Dreijährigen nicht wesentlich verschieden; sie können noch keine Glaubensentscheidung treffen und werden getauft auf den Glauben ihrer Eltern. Insofern kann das “Sträuben” des Dreijährigen auch nicht zeigen, daß er die Taufe ablehnt. Es geht allein und vielleicht etwas vordergründig ‑ um den günstigsten Zeitpunkt für die Taufe und um einen möglichst harmonischen und schönen Ablauf. (Dabei soll nicht bestritten werden, daß es Geistliche geben mag, die die Taufe eines dreijährigen Kindes zu einem besonders schönen Fest machen können. Die Fähigkeiten sind vielleicht unterschiedlich verteilt.)
Unsere Eltern bzw. Großeltern haben ihre Kinder nach wenigen Tagen taufen lassen. Später hieß es, wenn Mutter und Kind wieder zu Hause seien, sollte man das Kind möglichst bald zur Taufe bringen (und dann auch in der Pfarrkirche und nicht mehr im Krankenhaus). Nach den obigen Überlegungen könnte man als Regel für unsere Situation sagen: Das Kind sollte im Laufe des ersten halben Jahres getauft werden.
Dies sind einige Überlegungen aus der Sicht eines Geistlichen, der die Taufe spendet. Eltern kennen und erleben das alles aus einer ganz anderen Perspektive. Wie erleben Sie die Entwicklung Ihres Kindes? Wie verändern sich die häuslichen Bedingungen (Versorgen des Kleinkindes, Schlafrhythmus usw.)? Welche Rolle spielte die Frage nach der Taufe in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt? Welchen Zeitpunkt haben Sie gewählt oder würden Sie für angemessen halten?
Taufe von Schulkindern
Seit vielen Jahren bieten wir für Kinder, die noch nicht getauft sind, im 2. Schuljahr eine Taufgruppe an.
Die meisten Kinder werden nach wie vor als Säuglinge getauft; aber einige waren in den letzten Jahren doch immer zusammen, die die Taufvorbereitung im 2. Schuljahr mitmachten.
Die Gruppe beginnt im September. Sie wird normalerweise von zwei Müttern aus der Gemeinde begleitet und trifft sich einmal in der Woche. Vor oder nach Weihnachten sind die Kinder dann normalerweise soweit, daß sie getauft werden können. In den Treffen werden die Kinder spielend und erzählend mit Jesus Christus, dem Grund unseres Glaubens, bekannt gemacht. Und sie werden ein Stück eingeführt in das Leben der Gemeinde. In einer vertrauensvollen Atmosphäre sollen sie erleben können, was die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der „Jünger Jesu” bedeutet.
Eltern, deren Kinder an der Taufgruppe teilnehmen sollen, sollten sich im Pfarrbüro (4 04 38) oder bei einem der Geistlichen melden.
“Ich darf sein, wie ich bin”
Jedes Jahr im Herbst beginnt in unserer Gemeinde ein Kurs für Schulkinder der 2. Klasse, die noch nicht getauft sind. Begleitet werden diese Mädchen und Jungen auf ihrem besonderen Weg von zwei Müttern aus der Gemeinde. Die Treffen sind einmal in der Woche nachmittags. Das Fest der Taufe findet dann entweder noch vor Weihnachten oder im Januar statt.
Gründe für die Anmeldung eines Schulkindes zum Taufkurs gibt es recht viele. Da ist die bewußte Entscheidung von Eltern, dem Kind das Sakrament nicht als Säugling spenden zu lassen. Da ist der Wunsch eines Mädchens, wie die Freundin später auch zur Erstkommunion gehen zu können. Da hat Krankheit eine frühe Taufe verhindert oder die Konfessionsverschiedenheit der Eltern, die jetzt getrennt leben. Es gab auch Fälle, in denen sich Kinder ohne Rückhalt von Vater oder Mutter angemeldet haben. In der Zeit der Wende kam es vor, daß Kinder zu den Taufgesprächen angemeldet wurden, damit später alle Papiere und Scheine komplett waren.
Zum Kennenlernen gibt’s ein Kaffeetrinken mit den Eltern und Kindern. Wenn sich die Gruppe dann einige Male getroffen hat, laden die Katechetinnen zu einem Elternabend ein. Es werden die Symbole der Taufe durchgesprochen, und nicht selten erleben die beiden Frauen Erstaunen bei den Eltern. Sie spüren aber auch die Ängste, die Eltern aus eigener Erfahrung von anno dazumal mitbringen. In der Halbzeit steht dann ein Wortgottesdienst in der Heilig‑Geist‑Kirche in Sandheide auf dem Programm. Die Kinder bekommen ein Olivenkreuz aus Israel als Geschenk. Es wäre schön, wenn Eltern und Kinder in der Gemeinde Wurzeln schlagen würden.
Um herauszufinden, warum die Eltern ihre Sprößlinge taufen lassen, was sie für das Leben ihrer Kinder wünschen, kann nach Möglichkeit ein zweiter Elternabend angeboten werden. Denn es ist auch wichtig, auf die Verpflichtung aufmerksam zu machen: Ohne Kontakt zu anderen, ohne aktive Beteiligung kann nichts wachsen.
“Ich bin ich, ich darf sein, wie ich bin” – diese Erfahrung des Angenommenseins, des Vertrauens sollen die Mädchen und Jungen wahrend der Vorbereitungszeit auf die Taufe immer wieder machen. Ob Geschichten vorgelesen oder kleine Rollenspiele angeboten werden, stets geht es darum, dem Kind ein Signal zu geben. “Du bist angenommen, ohne Vorbedingung. Mach Dich auf den Weg, bleibe Dein ganzes Leben lang ein suchender Mensch und finde heraus, was Gott für Dich bedeutet”.
In den Treffen werden die Kinder spielend und erzählend mit Jesus Christus, dem Grund unseres Glaubens, bekannt gemacht. Und sie werden ein Stück eingeführt in das Leben der Gemeinde. In einer vertrauensvollen Atmosphäre sollen sie erleben können, was die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der “Jünger Jesu” bedeutet.
Für Eltern, deren Kinder noch nicht getauft sind, ist die Einschulung oft eine Gelegenheit, sich über die Taufe noch einmal Gedanken zu machen. Manchmal taucht dann auch die Frage auf, ob ihre Kinder wie die anderen im dritten Schuljahr zur ersten hl. Kommunion gehen sollen (was ja die Taufe voraussetzt).
Für Eltern, die sich zur Zeit darüber Gedanken machen, bieten wir Information oder die Möglichkeit eines Gesprächs an ‑unverbindlich und offen. Rufen Sie einfach im Pfarrbüro an (4 04 38) und einer der Hauptamtlichen wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen.
Wenn Sie schon entschieden sind, daß Ihr Kind an der Taufgruppe teilnehmen soll, dann melden Sie Ihr Kind bitte umgehend an ‑ am besten noch vor den Sommerferien.
Gemeindemitglieder, die von einer entsprechenden Situation in der Nachbarschaft oder in der Klasse ihres Kindes wissen, bitten wir, dieses Angebot bzw. diese Information weiterzugeben.
Erwachsenentaufe
Es kommt immer wieder vor, daß Jugendliche oder Erwachsene um die Taufe bitten. Wie werden solche “Taufbewerber” auf die Taufe vorbereitet?
Am Anfang dieses Weges steht der Wunsch eines Erwachsenen: “Ich möchte getauft werden”. In einer ersten Phase muß dann mit dem Taufbewerber geklärt werde, wie ernst dieser Wunsch ist und wie weit der Betreffende bereit ist, sich auf einen Weg der Vorbereitung einzulassen. Dabei steht auch zur Debatte, welche Menschen aus seiner Umgebung oder aus der Gemeinde ihn dabei begleiten können. Am Schluß dieser ersten Phase wird der Betreffende dann offiziell, unter Umständen in einem Gottesdienst der Gemeinde, unter die Taufbewerber aufgenommen.
In der zweiten Phase des Weges wird der Taufbewerber mit dem christlichen Glauben bekannt gemacht. Und das geschieht nicht über Bücher (oder einen “Katechismus”), sondern im lebendigen Austausch mit den Begleitern. Dabei geht es um Lebensvollzüge, die vom Glauben her besprochen und gedeutet werden. Der Leitfaden ist das Kirchenjahr mit seinen Zeiten und Festen. Und vielerorts treffen sich dann Taufbewerber und Begleiter am Sonntag, nehmen am Gottesdienst der Gemeinde teil (den sie wie in alten Zeiten nach dem Wortgottesdienst verlassen) und werden mit dem Glauben vertraut, indem sie das Leben der gläubigen Gemeinde mitvollziehen. In besonderen liturgischen Feiern werden ihnen in dieser Zeit das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser übergeben: der Glaube und das Gebet der Kirche werden ihnen anvertraut.
Die dritte Phase ist die Zeit der unmittelbaren Taufvorbereitung. Sie beginnt in den meisten deutschen Diözesen mit einem Gottesdienst im Dom am ersten Fastensonntag, in dem der Bischof die Bewerber bestätigt und annimmt. Im Normalfall ist dann in der Osternacht die Taufe. Wie in der alten Kirche werden dem Taufbewerber dann alle drei “lnitiations‑Sakramente” gespendet: Taufe, Firmung und Eucharistie (Die Initiations‑Sakramente sind die Sakramente, mit denen der Mensch ganz in die Gemeinschaft der Glaubenden eingegliedert wird. Wer also nicht gefirmt ist nach Taufe und Eucharistie in Kindertagen ‑ , dem fehlt etwas für diese volle Zugehörigkeit zur Kirche. Weshalb in Polen niemand getraut wird, der nicht gefirmt ist!)
Normalerweise dauert eine solche Taufvorbereitung etwa ein Jahr. Und das ist wohl auch nötig, wenn sie wirklich zum Verständnis und zum Vollzug des Glaubens fahren soll.
Jugendliche haben sich in Hochdahl in den letzten Jahren öfter auf die Taufe vorbereitet, indem sie am Firmkurs teilnahmen.
Für Kinder im Grundschulalter gibt es einen eigenen Taufkurs.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro, Tel. 40438.